Ob Berghütten, Mini-Häuser oder ganze Ferienhäuser – Freizeitimmobilien unterscheiden sich vor allem anhand der Lage und Nutzung. Neben privaten Häusern gibt es auch Freizeitimmobilien, die für Gewerbe genutzt werden – beispielsweise Sporthallen oder Hotels. Mehr zu den beiden Formen lesen Sie hier.
Was ist eine Freizeitimmobilie?
Ferienhäuser, Almhütten, Chalets, Kleingärten oder ein Bootshaus – all das sind Freizeitimmobilien. Freizeitimmobilien werden häufig als Wochenend-Häuser genutzt, in denen die Eigentümer abschalten und relaxen. Eine Freizeitimmobilie kann sich sowohl in Deutschland als auch im Ausland befinden. Zu Kategorie Freizeitimmobilie gehören neben privaten Häusern, auch gewerbliche Einrichtungen – beispielsweise Kinos, Fitnessstudios, Freizeitparks oder Sportanlagen. Freizeitimmobilien werden in diesem Kontext als heterogenes Marktsegment bezeichnet. Sprich: Die Immobilien und deren Nutzung sind sehr unterschiedlich.
Unterschied zu anderen Immobilien
Es gibt sehr viele unterschiedliche Freizeitimmobilien – das macht den Markt eher komplex. Im Gegensatz zu Büroimmobilien oder Handelsimmobilien sind die Standortanforderungen, Lebenszyklen und Nachnutzungsmöglichkeiten bei Freizeitimmobilien anders. Es handelt sich um eine schnelllebige Branche, die auf Trends reagieren muss. Da eine Hochphase schnell wieder vorbei sein kann, ist auch die Zeitspanne, in der Gewinne erzielt werden können, sehr kurz.
Ausführliche Informationen über weitere Immobilienarten finden Sie in den Artikeln:
Freizeitimmobilie – Das sollte man vor Kauf beachten
Sie überlegen ein Häuschen für Urlaube, sowie für regelmäßige Aufenthalte zu kaufen? Wenn ja, sollten Sie vor der Kaufentscheidung überlegen, was Ihnen wichtig ist:
Ist die Freizeitimmobilie nur mit dem Auto erreichbar? Gibt es andere Verkehrsverbindungen? Wie ist der öffentliche Verkehr vor Ort? Braucht man ein Auto?
Welche Supermärke gibt es? Gibt es einen kleinen Nahversoger um die Ecke? Gibt es einen Wochenmarkt?
Wo gibt es Sportanlagen? (Tennis, Golf, Reiten usw.) Wie weit sind diese entfernt?
Wie ist die Infrastruktur vor Ort? Gibt es viele Geschäfte und Restaurants? Gibt es einen netten Ortskern?
Ist der Ort ganzjährig gut besucht oder sieht man in der Nebensaison kaum Menschen?
Wie ist das Haus isoliert? Ist es warm genug oder brauchen Sie eine zusätzliche Heizung?
Gibt es eine Kinderbetreuung in der Nähe? Wie sieht es mit Spielplätzen aus?
Einrichtung im Haus: Möchten Sie eine Waschmaschine, einen Backofen oder vielleicht sogar eine Sauna?
Wie sieht eine Freizeitimmobilie aus?
Bei der klassischen Freizeitimmobilie denken vermutlich viele Menschen an das „Wochenendhaus“ im Grünen. Dieser Haustyp ist fest mit dem Boden verbunden. Neben dem klassischen Freizeithaus gibt es mittlerweile auch einige mobile Fertighäuser. Mobil heißt: Die Häuser werden auf bewegliche Anhänger gebaut und können somit überall platziert werden. Es gibt verschiedene Arten von mobilen Fertighäusern. Die sogenannten Containerhäuser werden beispielsweise aus alten Schiffscontainern gefertigt. Die Form des Containers bleibt erhalten – die Mini-Häuser sind daher gut transportierbar. Daneben gibt es auch Modulhäuser, die aus Einzelteilen bestehen. Die Einzelteile können flexibel aus- und abgebaut werden. Diese Art des Bauens soll das Wohnen an die aktuellen Lebensumstände der Bewohner anpassen. Sprich: Bei Bedarf kann man das Haus verkleinern oder vergrößern.
Mehr Informationen über mobile Häuser finden Sie im Artikel Tiny House.
Gewerbliche Freizeitimmobilie
Freizeitimmobilien sind eine Unterkategorie von Gewerbeimmobilien und haben ganz unterschiedliche Nutzungsarten. Als Freizeitimmobilien bezeichnet man unter anderem:
Kinos
Fitnessstudios
Hotels
Thermen
Sporthallen
Freizeitparks
Veranstaltungszentren
Indoor-Spielplätze
uvm.
Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsarten sind einheitliche Analysen von Freizeitimmobilien nur schwer möglich.
Was kostet eine Freizeitimmobilie?
Auch wenn die Finanzierung der Ferienimmobilie zunächst gelingt, sollten Käufer die weiteren Kosten – die im Lauf der Zeit anfallen – nicht unterschätzen. Dazu gehören beispielsweise:
Betriebskosten
Falls die Freizeitimmobilie vermietet wird, mindern die Betriebskosten den Gewinn deutlich. Die Betriebskosten können in manchen Fällen bis zu 40 % der Mieteinnahmen betragen.
Falls die Freizeitimmobilie vermietet wird, mindern die Betriebskosten den Gewinn deutlich. Die Betriebskosten können in manchen Fällen bis zu 40 % der Mieteinnahmen betragen.
Grunderwerbssteuer
Die Grunderwerbssteuer zählt zu den Kaufnebenkosten und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. In Deutschland beträgt die Grunderwerbssteuer 3,5 % der Bemessungsgrundlage. In einigen Ländern kann die Grundsteuer bis zu 10 % des Kaufpreises ausmachen – in Belgien sind es sogar 12,5 %. In den Niederlanden beträgt der Steuersatz – bei Hauptwohnsitzen -hingegen nur 2 %.
Die Grunderwerbssteuer zählt zu den Kaufnebenkosten und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. In Deutschland beträgt die Grunderwerbssteuer 3,5 % der Bemessungsgrundlage. In einigen Ländern kann die Grundsteuer bis zu 10 % des Kaufpreises ausmachen – in Belgien sind es sogar 12,5 %. In den Niederlanden beträgt der Steuersatz – bei Hauptwohnsitzen -hingegen nur 2 %.
Versicherung
Neben der Gebäudeversicherung sollte unbedingt eine zusätzliche Hausratsversicherung abgeschlossen werden. Die Hausratsversicherung des Hauptwohnsitzes ist für die Freizeitimmobilie nur beschränkt gültig. Eigentümer sollten hierfür eine drei bis vierstellige Summe einplanen.
Neben der Gebäudeversicherung sollte unbedingt eine zusätzliche Hausratsversicherung abgeschlossen werden. Die Hausratsversicherung des Hauptwohnsitzes ist für die Freizeitimmobilie nur beschränkt gültig. Eigentümer sollten hierfür eine drei bis vierstellige Summe einplanen.
Verwaltung
Eigentümer, die weit weg wohnen oder keine Zeit für die Vermietung haben, können eine professionelle Verwalterfirma einstellen. Diese kümmert sich beispielsweise um die Schlüsselübergabe, Reinigung oder kleine Reparaturen. Je nach Firma und Aufgabenfeld können hierfür bis zu 20 % der Mieteinnahmen fällig werden.
Eigentümer, die weit weg wohnen oder keine Zeit für die Vermietung haben, können eine professionelle Verwalterfirma einstellen. Diese kümmert sich beispielsweise um die Schlüsselübergabe, Reinigung oder kleine Reparaturen. Je nach Firma und Aufgabenfeld können hierfür bis zu 20 % der Mieteinnahmen fällig werden.
Sanierung
Eine Ferienimmobilie sollte mit der Zeit renoviert beziehungsweise verschönert werden. Neben neuen Möbeln oder neuen Bädern, sollten Eigentümer auch für ein schnelles und stabiles WLAN sorgen.
Eine Ferienimmobilie sollte mit der Zeit renoviert beziehungsweise verschönert werden. Neben neuen Möbeln oder neuen Bädern, sollten Eigentümer auch für ein schnelles und stabiles WLAN sorgen.
Freizeitimmobilie vermieten
Wer eine Ferienwohnung besitzt kann diese nicht nur selbst bewohnen, sondern auch vermieten. Viele Eigentümer von Freizeitimmobilien nutzen ihr Domizil nur ab und zu. Die restliche Zeit des Jahres kann die Immobilie demnach vermietet werden. Ein Vorteil: Mit den Mieteinnahmen erhalten Eigentümer ein zusätzliches Einkommen. Wird das Ferienhaus fremd finanziert, können die Mieteinnahmen den Kredit abbezahlen. Mehr zu Ferienwohnung vermieten (Interne Verlinkung - Ferienwohnung vermieten) lesen.
Freizeitimmobilie – Immobilien einfach erklärt
Wie definiert man Freizeitimmobilien?
Freizeitimmobilien sind sowohl privat genutzte Wohnimmobilien als auch Gewerbeimmobilien. Bei Letzterem können das unterschiedliche Nutzungsarten sein – beispielsweise ein Kino, ein Freizeitpark oder eine Tennishalle. Da die Nutzungsarten so unterschiedlich sind, ist der Freizeitimmobilien-Markt eher risikoreich und lässt sich nur schwer analysieren.
Weiterlesen: Was ist eine Freizeitimmobilie?
Weiterlesen: Was ist eine Freizeitimmobilie?
Welche Freizeitimmobilien gibt es?
Im privaten Bereich haben sich neben dem klassischen Ferienhaus, auch andere Hausarten entwickelt. Hierzu gehören beispielsweise das Modulhaus und das Containerhaus. Während das Modulhaus flexibel vergrößert und verkleinert werden kann, handelt es sich beim Containerhaus um ein bewegliches Häuschen, wofür ein alter Schiffscontainer verwendet wird.
Weiterlesen: Wie sieht eine Freizeitimmobilie aus?
Weiterlesen: Wie sieht eine Freizeitimmobilie aus?
Wie finanziert man eine Freizeitimmobilie?
Freizeitimmobilien können entweder nur mit Eigenkapital oder teils mit Fremdkapital finanziert werden. Die Finanzierung mit Fremdkapital wird oft gewählt, wenn die Immobilie vermietet wird. Die Mieteinnahmen werden in Folge für die Rückzahlung des Kredits verwendet. Neben dem Kaufpreis sollten Eigentümer auch Kosten, wie Versicherungen, Betriebskosten und Steuern berücksichtigen.
Weiterlesen: Was kostet eine Freizeitimmobilie?
Weiterlesen: Was kostet eine Freizeitimmobilie?