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Heizkostenvergleich? Welche Heizung ist am günstigsten?

Die Heizkosten bewegen sich je nach Gebäudetyp, Heizungsart und individuellem Heizverhalten auf unterschiedlichem Niveau. Durch einen Heizkostenvergleich werden diese Unterschiede erst deutlich gemacht. Für Neubauten gelten andere Regeln als für unsanierte Bestandsbauten. Lesen Sie hier mehr dazu!

Faktoren, welche die Heizkosten beeinflussen


‌Die Heizkosten werden nicht nur durch die verwendeten Brennstoffe beeinflusst, sondern auch von einer Reihe anderer Faktoren.
‌Zu den wesentlichen Faktoren zählen:

  • Art und Alter der Heizungsanlage
  • Brennstoffe (Öl, Gas, Pellets, etc.)
  • Größe des Gebäudes oder der Wohnung
  • Der Standort des Gebäudes
  • Der energetische Zustand des Gebäudes
  • Das persönliche Heizverhalten

  • Heizungsarten im Überblick


    ‌Die Art der Heizung spielt eine entscheidende Rolle für die Höhe der Heizkosten. Daneben ist jedoch auch das Alter der Heizungsanlage von Bedeutung. Ältere Heizungsanlagen verursachen in der Regel auch höhere Heizkosten.
    ‌Zu den wichtigsten Heizungsarten gehören:
  • Erdgas
  • Erdöl
  • Holzpellets
  • Strom
  • Fernwärme

  • ‌‌Die Gasheizung ist eine der am häufigsten verwendeten Heizungsarten. Sie stellt auch die derzeit günstigste Heizungsform dar. Zudem ist die Technologie bei dieser Heizungsart sehr weit fortgeschritten. ‌ ‌

    ‌Die Ölheizung stellt heute eher ein Auslaufmodell dar. Öl ist ein sehr teurer Brennstoff und belastet die Umwelt. Dennoch gibt es viele Haushalte, die vorwiegend mit Öl heizen. Viele dieser Heizungsarten sind jedoch bereits ältere Modelle. Ein Heizkostenvergleich Öl Gas zeigt hier deutlich die Unterschiede auf. ‌

    ‌‌Die Holzpelletsheizung nutzt eine alternative Energieform aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Pelletsheizung ist heute in vielen Leistungsklassen verfügbar. Auch hierzu lohnt sich ein Heizkostenvergleich Öl Pellets. ‌ ‌

    Stromheizungen gibt es in verschiedenen Varianten. Diese Heizungsart benötigt keine eigenen Vorrats- oder Technikräume und es entstehen auch keine Abgase. Stromheizungen gibt es in Form von Infrarotanlagen, Niedertarif-Speicherheizungen, Heizgebläse, Teilspeicherheizungen, Radiatoren, Flächenheizungen oder Wärmepumpenheizungen. ‌ 

    ‌‌Die Fernwärme ist eigentlich ein Nebenprodukt, das bei der Stromerzeugung entsteht. Sie funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärmekopplung. Wenn Strom erzeugt wird, entsteht gleichzeitig Wärme, welche mithilfe bestimmter Anlagen abgeleitet und zum Heizen verwendet wird. Im Heizkostenvergleich nimmt Fernwärme nach der Gasheizung den höchsten Anteil als Energieträger ein. ‌

    Anschaffungskosten und Wartungskosten


    ‌Bei jeder Heizungsanlage stellen auch die Anschaffungskosten sowie die jährlichen Wartungskosten wichtige Komponenten dar. Bei den Anschaffungskosten gibt es Preisspannen zwischen 5.000 € bis zu 15.000 €. Vor allem Heizanlagen, die mit Öl, Pellets oder Holz arbeiten, brauchen eigene Vorratsräume für die Brennstoffe. Wärmepumpen haben in der Regel die höchsten Anschaffungskosten. Die Wärmepumpe führt auch zu einem erhöhten Strombedarf.

    ‌Alle Heizungsarten müssen regelmäßig gewartet werden. Auch das verursacht Kosten. Bei Öl- oder Pelletheizungen entstehen mehr Ruß und der Schornstein muss öfter gefegt werden. Im Heizkostenvergleich schneiden bei den Wartungskosten die Wärmepumpen am besten ab.

    Wie die Bauart des Gebäudes die Heizkosten beeinflusst


    ‌Auch die Bauweise des Gebäudes, der Standort sowie der energetische Zustand des Hauses sind wesentliche Faktoren für die Heizkosten. Neben der Wohnfläche spielt vor allem die Bauweise des Gebäudes eine wichtige Rolle. Ältere Häuser haben in der Regel einen wesentlich höheren Energieverbrauch als Neubauten. Neubauten verfügen über eine wesentlich bessere Wärmedämmung als unsanierte Altbauten. Das liegt hauptsächlich an den neueren gesetzlichen Vorgaben beim Bau eines Gebäudes. Moderne Niedrigenergiehäuser sind so gestaltet, dass sie möglichst wenig Wärme verlieren und deshalb auch die Heizkosten niedrig halten. Im Heizkostenvergleich der TU Wien wird beispielsweise deutlich, das unsanierte Altgebäude den höchsten Energieverbrauch aufweisen.

    ‌Der energetische Zustand eines Hauses sagt ebenfalls viel über den Energieverbrauch aus. Wenn es undichte Fenster und Türen gibt, ist der Verbrauch an Heizmaterial wesentlich größer. Ferner spielt auch die Lage des Hauses eine große Rolle. Wenn sich die Immobilie an einem sonnigen und trockenen Standort befindet, kann diese ebenfalls die Heizkosten enorm senken.

    ‌Nicht zuletzt beeinflusst auch das individuelle Heizverhalten die Heizkosten sehr stark. Wenn Personen eine niedrige Raumtemperatur wählen, kann dies die Heizkosten natürlich senken. Allerdings ist das Wohnen in kühlen Räumen nicht jedermanns Sache.

    Der Heizkostenvergleich


    ‌Um einen Heizkostenvergleich durchzuführen, müssen alle oben erwähnten Faktoren berücksichtigt werden. Nur so können gezielte Aussagen über die Effizienz einer Heizungsanlage getätigt werden. In erster Linie werden für einen Heizkostenvergleich die verwendeten Brennstoffe herangezogen. Daneben berücksichtigt man jedoch noch die anderen Faktoren. Damit ergibt sich ein Heizkostenvergleich pro kWh. Natürlich variieren auch die Preise für Brennstoffe.

    ‌Ein Heizkostenvergleich für Österreich sieht etwas anders aus als ein Heizkostenvergleich für Deutschland, da hier auch die regionalen Preise variieren. Ein Heizkostenvergleich Rechner liefert vor allem Richtwerte. Bei der Verwendung von Durchschnittspreisen kann ein Heizkostenvergleich für Öl, Gas, Pellets oder Fernwärme durchgeführt werden. Zudem zieht man bei der Gebäudegröße ebenfalls Durchschnittswerte heran. Ein Heizkostenvergleich Rechner ermöglicht es jedoch, bestimmte Werte selbst einzugeben. Damit werden individuelle Richtwerte ermittelt.

    Beispiel für einen Heizkostenvergleich


    ‌Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Fläche von 110 m² verbraucht jährlich rund 18.000 kWh Energie. Stellt man hier die durchschnittlichen Preise der verschiedenen Brennstoffe gegenüber, ergibt sich ein spezieller Heizkostenvergleich nach Heizungsart.

    Heizung

    Gas

    ‌Öl

    ‌Ferwärme

    ‌Pellets

    ‌Strom

    Kosten

    1.080 € (6 ct/kWh)

    ‌1.350 € (7,5 ct/kWh)

    ‌1.584 € (8,8 ct/kWh)

    ‌  900 € (5 ct/kWh)

    ‌2.400 € (30 ct/kWh)

    ‌Die Preise für Brennstoffe verändern sich jedoch im Zeitverlauf und sind auch regional sehr unterschiedlich. So ergeben sich bereits auch Unterschiede im Heizkostenvergleich 2019 und einem Heizkostenvergleich 2020.

    Heizkostenvergleich – Immobilien einfach erklärt

    Welche Heizung ist am günstigsten?

    Nimmt man die Brennstoffkosten als Berechnungsgrundlage, stellt sich die Pelletheizung als die günstigste Variante heraus. Zudem wird diese Heizungsvariante auch staatlich gefördert. In Österreich werden Zentralheizungen mit Pellets vom Bund, Ländern und teilweise auch Gemeinden gefördert. Außerdem sind diese Heizungen umweltfreundlich.

    Wovon hängen die Heizkosten ab?

    Die Heizkosten hängen in erster Linie von der Wohnfläche, dem Gebäudetyp, der Heizanlage sowie den verwendeten Brennstoffen ab. Ferner hängt der Wärmeverlust eines Gebäudes auch davon ab, ob es sich um ein freistehendes Gebäude handelt.

    Was zeichnet eine Wärmepumpe aus?

    Wärmepumpenheizungen verwenden als Energiequellen Erdwärme oder die Wärme der Luft oder des Grundwassers. Allerdings ist der Einbau einer Wärmepumpenheizung sehr aufwendig und verursacht daher sehr hohe Anschaffungskosten. Bei guter Wärmedämmung eignet sich diese Heizung jedoch durchaus als günstige Variante.

    Warum muss eine Heizung gewartet werden?

    Jede Heizung arbeitet zumindest in den Wintermonaten unter Volllast. Nur eine effiziente Heizung spart auch Energie. Die Heizungswartung sorgt dafür, dass Verunreinigungen entfernt werden und die Sicherheit für die Hausbewohner gewährleistet wird. Auch die Lebensdauer der Anlage wird dadurch verlängert. Die Wartung der Heizung trägt auch dazu bei, um die energetische Qualität aufrechtzuerhalten. In Deutschland und Österreich ist dies im § 11 Abs. 3 der Energiesparverordnung EnEV beschrieben.

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