Durch Eigenleistung und Eigenkapital kommt man der Traumimmobilie näher. Je höher das Eigenkapital ist, umso mehr Vorteile gibt es bei der Finanzierung durch Fremdkapital, wie zum Beispiel günstigere Konditionen bei der Aufnahme von Darlehen und Kredit.
Definition und Unterschiede von Eigenleistung und Eigenkapital
Eigenleistungen und Eigenkapital zählen zu Formen der Immobilienfinanzierung. Unter Eigenleistung ist die Arbeit an der Immobilie zu verstehen. Die Eigenleistung wird von vielen als Muskelhypothek bezeichnet und beschreibt die Kosten, welche durch Leistungen vom Eigentümer und dessen Familie und Bekannten übernommen werden.
Wenn man sich ein Haus errichten möchte und die eigenen finanziellen Mittel eingeschränkt sind, kann man die Baukosten minimieren, indem man selbst Hand am Bau anlegt. Im Falle eines Hausbaus sollte man abwägen, welche Konstruktionen von einem Unternehmen vollzogen werden sollen und welche man selbst erledigen kann.
Das Fundament eines Hauses sollte von einem fachlich ausgebildeten Team erfolgen. Wenn man aber handwerkliches Geschick besitzt, können zum Beispiel die Mauern des Hauses selbst aufgezogen werden. Solche Arbeiten können viele tausend Euro Ersparnis mit sich bringen. Natürlich sollte man über das entsprechende Knowhow verfügen.
Die eingesetzte Eigenleistung kann in den meisten Fällen einen Teil des Eigenkapitals ersetzen, wenn man nicht über die entsprechende Summe verfügt. Dies lässt somit den Zinssatz des Darlehens sinken und es kann auch hier wiederum Geld gespart werden.
Das Eigenkapital definiert sich grundsätzlich über Geld, welches man selbst aufbringen kann, um die Immobilie zu finanzieren. Wenn mehr Kapital von Käufern oder Bauherren aufgebracht werden kann, muss weniger Fremdkapital wie ein Darlehen oder ein Kredit aufgenommen werden.
In Folge von geringeren Darlehens- und Kreditsummen sinken die Zinssätze und somit die Gesamtkosten der Finanzierung. Wenn man zu einem hohen Eigenkapital zusätzlich noch Eigenleistungen anrechnen lässt, sinken diese Kosten weiter und man kann sehr viel Geld sparen.
Der Unterschied zwischen Eigenleistung und Eigenkapital liegt in deren Form. Eigenleistung ist eine Leistung, welche erbracht wird, um die Kosten zu reduzieren. Die Eigenleistungen können aber teils als Eigenkapital angerechnet werden. Beim Eigenkapital handelt es sich grundsätzlich um eine Geldmenge, welche vom Käufer selbst aufgebracht wird. Da sich aber Eigenleistungen als Eigenkapital anrechnen lassen, um die Kosten zu reduzieren, kann man sagen, dass Eigenleistungen teils auch eine Form des Eigenkapitals sind.
Arten der Eigenleistung
Die Muskelhypothek lässt nicht nur durch die vom Bauherrn eigenhändig erbrachten Leistungen berechnen, sondern erlaubt auch, die von Freunden, Familien und Bekannten geleistete Arbeit dazuzurechnen. Wenn man einen großen Freundes- und Bekanntenkreis hat, lässt sich viel Arbeit durch Eigenleistung erbringen und somit werden die Gesamtkosten des Gebäudes immer mehr gesenkt.
Je mehr handwerkliches Geschick man selbst oder die Bekannten besitzen, umso mehr kann selbst gearbeitet werden. Angefangen von einfachen Arbeiten:
Malerarbeiten,
Bodenlegen,
Armaturen montieren,
Gartenzaun errichten
können Tätigkeiten bis hin zu:
Maurerarbeiten,
Elektroinstallationen
Sanitärinstallationen und
Dacharbeiten
selbst erledigt werden.
Die Anrechnung von Eigenleistungen ist jedoch begrenzt. Die meisten Banken gewähren eine Anrechnung als Eigenkapital bis zu 15 % der Darlehenssumme oder maximal 30.000 Euro.
Neben den Vorteilen, wie der günstigeren Finanzierung gibt es auch Risiken bei der Muskelhypothek. Wenn man nicht über die fachlichen Kenntnisse von Materialien, den Umgang damit und der Montage dieser besitzt, kann es zu Fehlern kommen. In diesem Fall kann man keine Gewährleistung, keine termingerechte Fertigstellung und keine Qualitätsansprüche einfordern, da es sich um keinen Verbrauchervertrag handelt.
Formen des Eigenkapitals
Zum Eigenkapital gehört nicht nur das Ersparte, sondern die Eigenleistung kann als Eigenkapital gewertet werden. Aber nicht nur die Muskelhypothek erweitert das Eigenkapital:
Verwandten- und Arbeitgeberdarlehen:
Zum Verwandtendarlehen gehören alle Formen des privaten Darlehensvertrags. Nicht nur die privaten Darlehen von Verwandten, sondern auch die von Bekannten und Freunden zählen zum Eigenkapital.
Zum Verwandtendarlehen gehören alle Formen des privaten Darlehensvertrags. Nicht nur die privaten Darlehen von Verwandten, sondern auch die von Bekannten und Freunden zählen zum Eigenkapital.
Das Arbeitgeberdarlehen wird in der Regel von größeren Betrieben an ihre Mitarbeiter vergeben. Für dieses Darlehen fallen im Normalfall geringere bis gar keine Kosten an. Der Unternehmer will den Mitarbeiter damit an das Unternehmen binden und ihn motivieren. Auch diese Form des Darlehens kann zum Eigenkapital gezählt werden.
Baugrundstück:
Wenn sich ein Grundstück bereits im Besitz vom Bauherrn befindet, dann kann auch dieses Grundstück zum Eigenkapital gezählt werden. Außerdem kann ein unbelastetes Baugrundstück im Fall einer Immobilienfinanzierung durch Fremdkapital als Sicherheit angegeben werden.
Wenn sich ein Grundstück bereits im Besitz vom Bauherrn befindet, dann kann auch dieses Grundstück zum Eigenkapital gezählt werden. Außerdem kann ein unbelastetes Baugrundstück im Fall einer Immobilienfinanzierung durch Fremdkapital als Sicherheit angegeben werden.
Erbe und Schenkung:
Sobald ein Erbe rechtmäßig überschrieben worden ist, zählt es zum eigenen Vermögen und kann somit zum Eigenkapital hinzugezogen werden. Auch hier zählen Grundstücke und Barvermögen zum Eigenkapital.
Sobald ein Erbe rechtmäßig überschrieben worden ist, zählt es zum eigenen Vermögen und kann somit zum Eigenkapital hinzugezogen werden. Auch hier zählen Grundstücke und Barvermögen zum Eigenkapital.
Auch eine Schenkung kann zum Eigenkapital gezählt werden. Eine Schenkung wird durch § 516 BGB definiert.
Lebensversicherung:
Anstehende Auszahlungen von Lebensversicherungen können beim Kreditinstitut ebenfalls als Eigenkapital angegeben werden.
Anstehende Auszahlungen von Lebensversicherungen können beim Kreditinstitut ebenfalls als Eigenkapital angegeben werden.
Eigenleistung und Eigenkapital – Immobilien einfach erklärt
Was ist eine Eigenleistung und was das Eigenkapital?
Als Eigenleistung kann die Arbeit an der Immobilie bezeichnet werden, welche vom Bauherrn selbst oder seinen Bekannten und Verwandten verrichtet wird. Das Eigenkapital definiert sich grundsätzlich über eingebrachtes Kapital zur Immobilienfinanzierung.
Weiterlesen: Was ist eine Eigenleistung und was das Eigenkapital?
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Wie unterscheiden sich Eigenleistung und Eigenkapital?
Die Eigenleistung kann als eine Form des Eigenkapitals angerechnet werden und ist somit Eigenkapital, aber das Eigenkapital keine Form der Eigenleistung.
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Welche Formen der Eigenleistung gibt es?
Die Eigenleistung wird auch als Muskelhypothek bezeichnet. Einfache Arbeiten wie Malerarbeiten und Bodenlegen bis hin zu fachlich komplexeren Arbeiten wie Elektroinstallationen und Dacharbeiten können selbst erledigt werden. Hier sollte jedem Bauherrn das Risiko, welches damit verbunden ist, bewusst sein.
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Welche Varianten des Eigenkapitals gibt es?
Zu den verschiedenen Formen des Eigenkapitals zählen neben dem Ersparten, welches man selbst angespart hat, die Muskelhypothek, ein Verwandten- und Arbeitgeberdarlehen, ein Erbe oder eine Schenkung sowie ein Baugrundstück, welches sich schon im Besitz des Bauherrn befindet.
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