Konsequenzen beim Fahren ohne Fahrerlaubnis © Adobe Stock | Daniel Ernst

Welche Strafen drohen beim Fahren ohne Fahrerlaubnis?

Ohne Fahrerlaubnis zu fahren, ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Die Bestrafung hängt von den Umständen ab und davon, ob es sich um ein erstmaliges Vergehen dieser Art handelt. Wiederholungstäter werden wesentlich härter bestraft.

Fahren ohne Fahrerlaubnis ist eine Straftat


‌Es gibt verschiedene Gründe, die aufgezählt werden, wenn ein Verkehrsteilnehmer beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt wird. Das Fahren ohne Fahrerlaubnis ist unabhängig von den Umständen eine Straftat und wird als solche hart bestraft. Im folgenden Artikel werden die rechtlichen Folgen erläutert. Bereits die Tatsache, den Führerschein bei einer Verkehrskontrolle nicht vorzeigen zu können, ist eine Ordnungswidrigkeit. Gemäß Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) müssen Kraftfahrer die Fahrerlaubnis jederzeit mit sich führen. Das Verwarnungsgeld beträgt 10 Euro.
Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (Fahrerlaubnis-Verordnung – FeV)

‌Absatz 2: Die Fahrerlaubnis ist durch eine gültige amtliche Bescheinigung (Führerschein) nachzuweisen. Beim Führen eines Kraftfahrzeuges ist ein dafür gültiger Führerschein mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen. Der Internationale Führerschein oder der nationale ausländische Führerschein und eine mit diesem nach § 29 Absatz 2 Satz 2 verbundene Übersetzung ist mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.

Besitzt der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis, ist dies keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat. In diesem Fall kommt Paragraph 21 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) zur Anwendung, der die drastischen Strafen für das Fahren ohne Fahrerlaubnis unter Berücksichtigung verschiedener Begleitumstände nennt. Fahren ohne Fahrerlaubnis bedeutet, dass der Fahrer nicht berechtigt ist, ein Kraftfahrzeug zu führen. Eine Teilnahme am Straßenverkehr bedeutet deshalb eine potenzielle Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Das ist der Fall, wenn nie eine Fahrerlaubnis erworben wurde und wenn die Fahrerlaubnis zeitlich begrenzt oder dauerhaft entzogen wurde.

‌Das Fahren mit einem ausländischen Führerschein oder einer falschen Führerscheinklasse gilt ebenfalls als Fahren ohne Fahrerlaubnis. Über die Höhe der Bestrafung wird im Einzelfall entschieden.
Straßenverkehrsgesetz (StVG)

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 
  1. ‌ein Kraftfahrzeug führt, obwohl er die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat oder ihm das Führen des Fahrzeugs nach § 44 des Strafgesetzbuchs oder nach § 25 dieses Gesetzes verboten ist, oder 
  2. ‌als Halter eines Kraftfahrzeugs anordnet oder zulässt, dass jemand das Fahrzeug führt, der die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat oder dem das Führen des Fahrzeugs nach § 44 des Strafgesetzbuchs oder nach § 25 dieses Gesetzes verboten ist. 

‌(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen wird bestraft, wer 
  1. ‌eine Tat nach Absatz 1 fahrlässig begeht, 
  2. ‌vorsätzlich oder fahrlässig ein Kraftfahrzeug führt, obwohl der vorgeschriebene Führerschein nach § 94 der Strafprozessordnung in Verwahrung genommen, sichergestellt oder beschlagnahmt ist, oder 
  3. ‌vorsätzlich oder fahrlässig als Halter eines Kraftfahrzeugs anordnet oder zulässt, dass jemand das Fahrzeug führt, obwohl der vorgeschriebene Führerschein nach § 94 der Strafprozessordnung in Verwahrung genommen, sichergestellt oder beschlagnahmt ist. 

‌(3) In den Fällen des Absatzes 1 kann das Kraftfahrzeug, auf das sich die Tat bezieht, eingezogen werden, wenn der Täter 
  1. ‌das Fahrzeug geführt hat, obwohl ihm die Fahrerlaubnis entzogen oder das Führen des Fahrzeugs nach § 44 des Strafgesetzbuchs oder nach § 25 dieses Gesetzes verboten war oder obwohl eine Sperre nach § 69a Abs. 1 Satz 3 des Strafgesetzbuchs gegen ihn angeordnet war, 
  2. ‌als Halter des Fahrzeugs angeordnet oder zugelassen hat, dass jemand das Fahrzeug führte, dem die Fahrerlaubnis entzogen oder das Führen des Fahrzeugs nach § 44 des Strafgesetzbuchs oder nach § 25 dieses Gesetzes verboten war oder gegen den eine Sperre nach § 69a Abs. 1 Satz 3 des Strafgesetzbuchs angeordnet war, oder 
  3. ‌in den letzten drei Jahren vor der Tat schon einmal wegen einer Tat nach Absatz 1 verurteilt worden ist.‌
In Absatz 1 wird festgestellt, dass man in keinem Fall ohne Fahrerlaubnis fahren darf. Außerdem ist es ebenfalls verboten, jemanden mit dem eigenen Fahrzeug fahren zu lassen, der keine Fahrerlaubnis besitzt. In beiden Fällen droht neben einer Geldstrafe eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Gemäß Absatz 2 wird die Freiheitsstrafe auf sechs Monate begrenzt, wenn das Vergehen fahrlässig begangen wurde. Eine Fahrlässigkeit zu beweisen, ist in diesem Fall jedoch kaum möglich. Wurden Sie angeklagt, weil ein anderer ohne Fahrerlaubnis mit Ihrem Fahrzeug gefahren ist, können Sie sich jedoch auf Fahrlässigkeit berufen.

‌Wenn Sie davon ausgehen konnten, dass eine Fahrerlaubnis vorhanden ist, wird wahrscheinlich ein milderes Strafmaß gewählt. Die kürzere Freiheitsstrafe von maximal sechs Monaten gilt außerdem, wenn der Führerschein zu Beweiszwecken beschlagnahmt wurde. In Absatz 3 wird zusätzlich die Möglichkeit der Beschlagnahmung des Fahrzeugs dargestellt. Diese Strafe wird verhängt, wenn es sich um ein wiederholtes Vergehen handelt. Eine Beschlagnahmung ist außerdem möglich, wenn die Fahrerlaubnis zum Tatzeitpunkt bereits dauerhaft entzogen war oder eine Sperre für eine erneute Beantragung verhängt wurde.

Fahren ohne Fahrerlaubnis: temporär oder dauerhaft entzogener Führerschein


‌Beim Fahren ohne Fahrerlaubnis wird unterschieden, ob ein befristetes Fahrverbot vorliegt oder die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen wurde. Das Verkehrsrecht wertet den Tatbestand bei dauerhaft entzogener Fahrerlaubnis schwerwiegender.

Autofahren trotz befristetem Fahrverbot


‌Ein befristetes Fahrverbot wird bei verschiedenen Verkehrsdelikten verhängt. Rotlichtverstöße, Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 21 Stundenkilometern innerorts oder 26 Stundenkilometern außerorts, Trunkenheit am Steuer oder Abstandsvergehen können dazu führen, dass die Fahrerlaubnis für ein bis maximal sechs Monate entzogen wird. Grundsätzlich wird laut Bußgeldkatalog von 2021 jedes Verkehrsdelikt, das mit mindestens zwei Punkten in Flensburg geahndet wird, zusätzlich mit einem temporären Fahrverbot bestraft. Der Führerschein wird in dieser Zeit amtlich aufbewahrt und das Fahrverbot gilt für alle Kraftfahrzeuge – auch solche, für die man ansonsten keinen Führerschein benötigt. Sie dürfen also weder einen Pkw noch ein Motorrad oder Mofa fahren. 

‌Wenn Sie trotz Fahrverbot am Steuer eines Kraftfahrzeugs in eine Verkehrskontrolle geraten, wird eine hohe Geldstrafe verhängt und Sie bekommen mindestens zwei Punkte in Flensburg. Darüber hinaus wird die Fahrerlaubnis mindestens für weitere sechs Monate eingezogen und muss nach Ablauf dieser Frist nochmals neu beantragt werden. In schwerwiegenden Fällen kann außerdem eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten verhängt werden.

Autofahren trotz Führerscheinentzug


‌Der Entzug des Führerscheins ist die härteste Nebenstrafe (Strafe neben einer Freiheits- oder Geldstrafe), die in Deutschland verhängt werden kann. Ein vollständiges Entziehen der Fahrerlaubnis erfolgt beispielsweise beim Fahren unter Drogeneinfluss, wenn zu viele Punkte in Flensburg gesammelt wurden oder sich schwerwiegende Verkehrsdelikte aufsummiert haben. Strafen für das Fahren ohne Fahrerlaubnis fallen deshalb drastischer aus. Die Dauer der maximalen Freiheitsstrafe verlängert sich auf zwölf Monate. Neben diesen strafrechtlichen Konsequenzen werden höhere Hürden für den Neuerwerb der Fahrerlaubnis aufgebaut. Betroffene müssen meist mit einer MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) nachweisen, dass sie in der Lage sind, ein Kraftfahrzeug verantwortungsvoll zu führen. Sperrfristen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren verhindern, dass man die Fahrerlaubnis bereits nach kurzer Zeit wieder erwerben kann. 

‌Nach einem Führerscheinentzug dürfen Betroffene anders als beim Fahrverbot führerscheinfreie Fahrzeug wie Mofas fahren. Wer nach dem 31.3.1965 geboren ist, benötigt dafür allerdings eine Prüfbescheinigung.

Fahren vor dem Erwerb einer Fahrerlaubnis


‌Auch dieses Szenario ist denkbar: Bei einer Verkehrskontrolle wird festgestellt, dass der Fahrer niemals eine Fahrerlaubnis besessen hat. Meist betrifft das junge Leute, die noch nicht den Führerschein erworben haben und ein paar „private Fahrstunden“ bei einem Familienmitglied oder Freund nehmen möchten. Jugendlicher Übermut ist kein Grund für eine milde Beurteilung. Das Fahren ohne Fahrerlaubnis ist auch in diesem Fall eine Straftat. Greift das Jugendschutzgesetz, kann keine Geldstrafe verhängt werden und die Strafe muss auf andere Weise verbüßt werden. Außerdem riskieren Jugendliche, dass sie die Führerscheinprüfung im schlimmsten Fall erst Jahre später ablegen können.
Achtung:
Wer noch keine Fahrerlaubnis erworben hat, darf auf einem privaten oder umfriedeten Grundstück das Fahren üben, wenn der Eigentümer des Grundstücks dies ausdrücklich erlaubt hat. Umfriedet ist ein Grundstück, wenn es durch Zäune oder Schranken von öffentlichen Verkehrswegen getrennt ist.

Fahren mit ausländischem Führerschein


‌Was gilt für Autofahrer mit einem ausländischen Führerschein? Wer keinen internationalen Führerschein besitzt, benötigt eine Übersetzung der Fahrerlaubnis und muss diese ständig mit sich führen. Ausnahmen bestehen für Fahrerlaubnisse, die in einem Mitgliedsland der EU oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) (Norwegen, Island und Liechtenstein) erworben wurden. Darüber hinaus gibt es einige Länder, bei denen die Bundesrepublik Deutschland auf eine Übersetzung des Führerscheins verzichtet:
  • Andorra
  • Hongkong
  • Monaco
  • Neuseeland
  • San Marino 
  • Schweiz
  • Senegal
  • Hinsichtlich des Mindestalters gilt das deutsche Verkehrsrecht. Weicht dieses in einem Land dahingehend ab, dass der Fahrer gemäß deutschem Verkehrsrecht zu jung ist, so ist seine Fahrerlaubnis in Deutschland nicht gültig. Gleiches gilt für eine abgelaufene Fahrerlaubnis: Bis diese erneuert wurde, macht man sich des Fahrens ohne Fahrerlaubnis schuldig. 

    ‌Sie dürfen höchstens sechs Monate mit einem ausländischen Führerschein in Deutschland fahren, der nicht in einem EU- oder EWR-Land erworben wurde. Innerhalb eines halben Jahres muss ein deutscher Führerschein beantragt werden. Wer sich maximal ein Jahr in Deutschland aufhält, kann die Frist entsprechend verlängern. Wer allerdings mehr als 185 Tage im Jahr in Deutschland lebt, muss einen deutschen Führerschein beantragen, denn die Führerscheinstelle kann die Gültigkeit der ausländischen Fahrerlaubnis aberkennen.

    Fahren mit falscher Führerscheinklasse


    ‌Sie machen sich ebenfalls des Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar, wenn Sie ein Fahrzeug führen, für das Sie keinen Führerschein besitzen. Wer ausschließlich über den Führerschein der Klasse B verfügt, darf also kein Motorrad der Klasse A1 oder ein Fahrzeug über 3,5 Tonnen (Klasse C) fahren. Gleiches gilt für das Fahren mit Anhänger, wenn die Erlaubnis (Klasse B96 oder BE) fehlt.

    Nicht nur der Fahrer wird bestraft


    ‌Sie können selbst dann für das Fahren ohne Fahrerlaubnis bestraft werden, wenn Sie gar nicht am Steuer gesessen sind. Wurde jemand ohne Fahrerlaubnis dabei erwischt, in Ihrem Auto zu fahren, werden Sie ebenfalls belangt und so bestraft, als hätten Sie die Tat begangen. Dabei ist es unerheblich, ob Sie diese Fahrt wissentlich zugelassen oder sogar angeordnet haben. Es drohen eine Geld- oder Freiheitsstrafe und der Entzug der Fahrerlaubnis. Bei erstmaligem Vergehen wird eine abgemilderte Strafe verhängt. Gleiches gilt, wenn Sie nicht wussten, dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis besitzt. In diesem Fall wird Fahrlässigkeit unterstellt und es erfolgt eine mildere Bestrafung. Straffreiheit ist keinesfalls zu erwarten.

    Strafen für Wiederholungstäter


    ‌Das Gesetz sieht zwar Freiheitsstrafen sowie den Führerscheinentzug für das Fahren ohne Fahrerlaubnis vor, in den meisten Fällen werden jedoch Geldstrafen verhängt. Kann Ihnen allerdings ein Vorsatz nachgewiesen werden oder geraten Sie zum wiederholten Male ohne Fahrerlaubnis in eine Verkehrskontrolle, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Freiheitsstrafe verhängt wird.

    Beschlagnahmung des Fahrzeugs


    ‌Über die Beschlagnahmung des Fahrzeugs wird im Einzelfall entschieden. Diese Maßnahme wird angeordnet, wenn beispielsweise die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen oder eine Sperre für die erneute Beantragung der Fahrerlaubnis verhängt wurde. Außerdem werden Wiederholungstäter, die zweimal innerhalb von drei Jahren beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt wurden, auf diese Weise bestraft. Die Beschlagnahmung des Autos soll das Fahrverbot oder den Führerscheinentzug durchsetzen.

    Zahlt die Versicherung beim Fahren ohne Fahrerlaubnis? 


    ‌Beim Fahren ohne Fahrerlaubnis drohen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen. Die Kfz-Haftpflicht wird bei einem verschuldeten Unfall zwar den Schaden des Unfallgegners regulieren, dafür jedoch Regressforderungen von maximal 5.000 Euro stellen. Außerdem wird die Kaskoversicherung wahrscheinlich die Zahlung verweigern, sodass man den Schaden am eigenen Fahrzeug selbst bezahlen muss.

    In welchen Fällen sollten Sie einen Anwalt konsultieren?


    ‌Wer in eine Verkehrskontrolle gerät und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis überführt wird, hat keine Chance, das Vergehen zu bestreiten. Stützt sich der Tatvorwurf auf Zeugenaussagen oder ein Blitzerfoto, sollten Sie einen auf Verkehrsrecht spezialisierten Rechtsanwalt mandatieren. Der Anwalt wird eine Einstellung des Verfahrens beantragen und außerdem versuchen, eine Strafmilderung zu erreichen und den Führerscheinentzug zu verhindern.

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    ‌Fahren ohne Fahrerlaubnis – Recht einfach erklärt

    Ist Fahren ohne Fahrerlaubnis in jedem Fall strafbar?

    Ohne Fahrerlaubnis zu fahren, ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Die Bestrafung richtet sich nach den Umständen. Es drohen Geld- und Freiheitsstrafen, der Entzug des Führerscheins und die Beschlagnahmung des Autos. 

    ‌Weiterlesen: Ist Fahren ohne Fahrerlaubnis in jedem Fall strafbar?

    Was passiert, wenn man den Führerschein zuhause vergisst?

    Das Mitführen des Führerscheins ist Pflicht. Wer den Führerschein bei einer Verkehrskontrolle nicht vorzeigen kann, muss ein Verwarnungsgeld von 10 Euro bezahlen. 

    ‌Weiterlesen: Was passiert, wenn man den Führerschein zuhause vergisst?

    Warum wird Fahren ohne Fahrerlaubnis bei Fahrverboten weniger hart bestraft als beim Führerscheinentzug?

    Der Führerscheinentzug ist die härteste Nebenstrafe, die in Deutschland verhängt wird. Entsprechend war das zugrundeliegende Vergehen schwerwiegender als bei einem befristeten Fahrverbot. In der Konsequenz wird auch das nachgelagerte Vergehen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis strenger beurteilt und geahndet. 

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    Was passiert, wenn man kurz vor der Führerscheinprüfung beim Fahren ohne Führerschein erwischt wurde?

    Kurz vor dem Erwerb des Führerscheins in eine Verkehrskontrolle zu geraten, ist besonders bitter. Zum einen wird man für das Fahren ohne Fahrerlaubnis bestraft und zum anderen wird wahrscheinlich eine Sperrfrist für den Erwerb des Führerscheins verhängt, die mehrere Jahre betragen kann. 

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    Gilt das Fahren mit einem ausländischen Führerschein als Fahren ohne Fahrerlaubnis?

    Wer keinen internationalen Führerschein besitzt, benötigt eine Übersetzung des Führerscheins ins Deutsche und muss diese ständig mit sich führen. Ausnahmen gelten für einige Länder (beispielsweise Hongkong und Monaco) sowie alle EU- und EWR-Länder. Wer sich länger als ein halbes Jahr in Deutschland aufhält, muss einen deutschen Führerschein beantragen. 

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    Was passiert, wenn man ohne die entsprechende Fahrerlaubnis mit einem Anhänger fährt?

    Das Fahren mit der falschen Führerscheinklasse wird wie das Fahren ohne Fahrerlaubnis bewertet und ist somit eine Straftat. 

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    Kann die Versicherung die Regulierung des Schadens verweigern?

    Die Kfz-Haftpflichtversicherung muss bei einem selbstverschuldeten Unfall den Schaden des Unfallgegners bezahlen, kann jedoch Regressforderungen in Höhe von maximal 5.000 Euro stellen. Die Kaskoversicherung kann die Regulierung des Schadens am eigenen Fahrzeug verweigern. 

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    Wie hoch ist die Geldstrafe maximal?

    Es wird eine Geldstrafe von maximal 180 Tagessätzen verhängt. Der Tagessatz orientiert sich an den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Verurteilten und beträgt üblicherweise ein Dreißigstel des Nettogehalts. Bei einem Nettogehalt von 3.000 Euro beträgt der Tagessatz somit 100 Euro und die maximale Geldstrafe 18.000 Euro (180 mal 100 Euro). 

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