Eine Holzhütte in idyllischer Berglandschaft © Adobe Stock | Stephen

Berghütte – Grundausstattung oder Komfort

Immer mehr Menschen wünschen sich einen Rückzugsort abseits des alltäglichen Trubels. Eine ruhige Berghütte ist womöglich so ein Ort, nach dem sich viele sehnen. Ob Almhütte, Jagdhütte oder ein Chalet – Geschmack und finanzielle Mittel spielen bei der Wahl der Berghütte eine wichtige Rolle.

Was ist eine Berghütte?


‌Berghütte ist nicht gleich Berghütte. Eine Berghütte kann im Wald oder auf einer Alm stehen, privat genutzt oder bewirtschaftet werden oder gar nicht ans Stromnetz angeschlossen sein. Dazu kommt: Interessenten haben unterschiedliche Vorstellungen bezüglich Ausstattung und Komfort. Eine typische Berghütte besteht aus Holz und ist einfach gehalten. Die Fläche beträgt meist um die 50 Quadratmeter. In vielen Berghütten wird mit einem Holzofen geheizt. Da es oft keinen direkten Stromanschluss gibt, wird häufig ein Generator eingesetzt.
Hinweis:
In Österreich, Deutschland und Südtirol stehen 588 Alpenvereinshütten, von welchen 381 bewirtschaftet sind.

Welche Arten von Berghütten gibt es?

  • Almhütten
  • Jagdhütten
  • Chalets
  • Bewirtschaftete Berghütten/Schihütten  
  • Schutzhütten
  • Almhütten


    ‌Almhütten waren ursprünglich nicht für den Tourismus bestimmt. Auf Almhütten lebten Viehhirten mit ihren Tieren. Die meisten Almhütten sind daher sehr einfach ausgestattet und bieten einen eher kleinen Wohnraum. An die Almhütten sind oftmals Ställe angebunden. Auch heutzutage gibt es noch Almen, auf denen über den Sommer Tiere gehalten werden. Eine bewirtschaftete Alm darf jedoch nur Produkte aus eigener Herstellung und ortsübliche Getränke (Wasser, Bier, Säfte) verkaufen. Während der Sommermonate ist dies auch ohne Gewerbeberechtigung möglich.

    Jagdhütte


    ‌Jagdhütten sind, wie der Name schon sagt, für Ruhezeiten während der Jagd und die Unterbringung der Ausrüstung vorgesehen.

    Chalet


    ‌Der Begriff Chalet stammt aus der französischsprachigen Schweiz und bedeutete ursprünglich ein „geschützter Ort“. Heutzutage gelten Chalets gewöhnlich als Ferienhäuser in den Bergen. Chalets werden in der Regel in Holzbauweise gefertigt und sind oftmals sehr gut ausgestattet – beispielsweise mit Sauna, Whirlpool oder großer Terrasse.

    Schihütte


    ‌Schihütten werden von Gastronomen betrieben, die im Winter Schifahrer kulinarisch versorgen. Einige dieser Hütten haben mittlerweile auch im Sommer geöffnet und bieten zudem Schlafmöglichkeiten.

    Schutzhütte


    ‌Schutzhütten gibt es auf der ganzen Welt und sie dienen einem Zweck: Bei Schlechtwetter finden Wanderer und Bergsteiger hier Schutz. Das es lediglich um den Schutz vor der Witterung geht, verfügen diese Hütten normalerweise weder über Strom noch Wasser und Toiletten.

    Berghütte kaufen


    ‌Wenn der Alltag stressig ist und man sich nach Entspannung sehnt, ist die eigene Berghütte vermutlich der ideale Ort. Eine eigene Berghütte zu kaufen, sollte aber gut überlegt werden. Die Nachfrage nach Berghütten stieg in den letzten Jahren rasant, gleichzeitig gab es aber nicht mehr Angebot. Der Grund: Neubauten werden immer häufiger nicht genehmigt. Das treibt auch die Preise in die Höhe. Gewiss gibt es auch Hütten, die nicht so viel kosten – hier sollten Interessenten aber genau auf den Zustand achten. Alte Berghütten weisen oftmals Mängel auf und durch die Abgelegenheit kann eine Sanierung sehr teurer werden. Bevor Sie überlegen zu renovieren, kann die Expertise eines Immobiliengutachters hilfreich sein.

    Auf was sollte man beim Kauf achten?


    ‌Der Kauf einer Berghütte sollte gut überlegt sein, da die Anschaffung sich auch lohnen sollte. Wird die Berghütte nur ab und zu genutzt, ist der Kauf womöglich nicht das Richtige. Mit folgenden Kosten müssen Kaufinteressenten rechnen:
  • Kaufpreis Berghütte 
  • Wasser, Strom und andere Nebenkosten  
  • Instandhaltung und Reparaturen
    ‌  
  • Berghütte kaufen – Die Vorteile


    ‌Käufer von Berghütten können ohne weiteres umbauen und die Berghütte so gestalten, wie sie es möchten. Auf einer Berghütte können sich Menschen bewusst zurückziehen und die Batterien wieder aufladen. Zudem kann eine Berghütte als Anlageimmobilie dienen.

    Berghütte kaufen – Die Nachteile


    ‌Je nach Alter und Zustand der Hütte müssen Käufer mit Sanierungskosten rechnen. Vor allem, wenn die Berghütte oftmals im Jahr – beispielsweise als Zweitwohnsitz – genutzt wird. Neben den anfänglichen Kosten kommen noch Betriebskosten und Instandhaltungskosten hinzu. Holz-Hütten müssen demensprechend gepflegt werden, sonst verlieren sie schnell an Wert.

    Was kosten Berghütten?


    ‌Die Preise von Berghütten variieren stark. Alte und renovierungsbedürftige Objekte, die noch dazu abseits von Tourismus-Hotspots liegen, beginnen bei circa 600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Daneben gibt es neue, moderne und sehr gut ausgestatte Berghütten. Diese befinden sich auch meist in beliebten Ski-und Wandergebieten und können bis zu 4000 Euro pro Quadratmeter kosten.

    Was bestimmt den Preis?

  • Gute Erreichbarkeit, trotz ruhiger Lage   
  • Infrastruktur  
  • Bei gastronomischen Berghütten: Seilbahn und Wanderwege 
  • Zustand: Wie modern ist die Berghütte? 
  • Was kosten Jagdhütten?


    ‌Einfache Hütten, die hauptsächlich für die Unterbringung der Jagdausrüstung dienen, kosten in der Regel nicht mehr als 5.000 Euro. Soll die Jagdhütte jedoch mehr Komfort bieten und auch als Ferienimmobilie fungieren, können Interessenten mit bis zu 40.000 Euro rechnen. Dazu kommen noch Kosten für Grundstück, Transport und Versorgungskosten.

    Berghütte mieten


    ‌Ob für Geburtstag, Familienfest oder Silvester – Berghütten werden gerne kurzfristig für besondere Anlässe gemietet. Eine Berghütte kann aber auch längerfristig gemietet werden. Interessenten sollten sich im Vorhinein überlegen, wie oft sie die Hütte jährlich nutzen möchten. Folgende Punkte sollen Sie außerdem beachten, bevor Sie eine Berghütte mieten:
  • Wie weit ist die Berghütte von zu Hause entfernt? Eine zu lange Anreise ist nicht angenehm  
  • Wie ist die Zufahrt zur Berghütte? Gibt es erschlossene Wege? Kann die Hütte nur zu Fuß erreicht werden? 
  • Gibt es eine Infrastruktur (Supermärkte, Tankstelle usw.) in der Nähe?  
  • Gibt es Seilbahnen?  
  • Welche Heizmöglichkeiten gibt es? Wie funktioniert die Heizung? Der Aufwand eines Holzofens sollte Mietern bewusst sein. 
  • Strom und Wasser sind auf älteren Berghütten keineswegs selbstverständlich. Mieter sollten sich überlegen, ob sie eine gewisse Grundausstattung benötigen oder darauf verzichten können. 
  • Handyempfang und WLAN können entweder ein Für- oder Ausschlusskriterium sein 
  • Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es in der Umgebung? 
    ‌ 
  • Berghütte mieten – Die Vorteile


    ‌Als Mieter sind Sie recht flexibel – Ist die Berghütte nicht das Richtige, können Sie den Mietvertrag, im Rahmen der Frist, einfach kündigen. Endet der Vertrag, müssen Mieter auch keinen Zahlungen mehr nachkommen. Grundsätzlich können Sie als Mieter mit weniger Kosten rechnen. Denn: Instandhaltungskosten müssen vom Eigentümer bezahlt werden. Anfangs müssen Mieter lediglich die erste Monatsmiete und Kaution einkalkulieren.

    Berghütte mieten – Die Nachteile


    ‌Als Mieter sind Sie abhängig vom Vermieter. Einerseits was Veränderungen an der Hütte betreffen und andererseits bezüglich Mietdauer. Befristete Mietverträge müssen nicht verlängert werden.

    Berghütten im Ausland


    ‌Viele Berghütten befinden sich im Ausland, beispielsweise in Österreich, der Schweiz oder in Südtirol.

    Berghütte Österreich


    ‌Berghütten sind in Österreich recht begehrt – speziell für die Nutzung als Ferienwohnsitz. Aus diesem Grund ist der Erwerb beziehungsweise die Nutzung von Berghütten vielerorts stark reglementiert. Die Hütte muss der Feriennutzung gewidmet sein. Das trifft insbesondere auf Salzburg, Tirol und Vorarlberg zu. Der Hintergrund: Die Nachfrage nach Zweitwohnsitzen ist in diesen Regionen sehr groß – die Gemeinden versuchen den Immobilienmarkt für Ferienwohnungen daher einzuschränken. 

    ‌Mehr Informationen über Immobilien im Ausland finden Sie im Artikel Auslandsimmobilie.
    Hinweis:
    Die jeweiligen Bundesländer und Gemeinden entscheiden darüber, ob eine Berghütte als Zweiwohnsitz genutzt werden darf. In Salzburg möchte man beispielsweise sogenannte „kalte Betten“ und die Verknappung von Wohnraum vermeiden. Daher sind in über 80 Gemeinden Zweitwohnsitze beschränkt. Die Nutzung von Almhütten ist ebenfalls beschränkt – Interessenten erkundigen sich am besten bei der zuständigen Gemeinde über die Nutzungsmöglichkeiten.

    Internationale Alpenvereine

  • Berghütte – Immobilien einfach erklärt

    Was kostet eine Berghütte?

    Der Preis hängt stark von der Region, dem Zustand der Hütte und der Ausstattung ab. In touristischen Skigebieten sind Berghütten um einiges teurer als in ruhigeren Gegenden. Hier beginnen die Preise bei circa 600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. In beliebteren Gegenden können Interessenten mit 4000 Euro pro Quadratmeter rechnen. 

    ‌Weiterlesen: Was kosten Berghütten?

    Welche Berghütten kann man kaufen?

    Interessenten haben unter anderem die Wahl zwischen einer klassischen Holzhütte, Almhütte, Jagdhütte oder Chalet. Chalets sind neu gebaute Holzhäuser, die in der Regel luxuriös ausgestattet sind. Almhütten waren früher nicht für den Tourismus oder andere Nutzungen vorgesehen – hier lebten Viehhirten mit ihren Tieren über den Sommer. 

    ‌Weiterlesen: Welche Arten von Berghütten gibt es?

    Was sollte man vor dem Mieten einer Berghütte beachten?

    Zunächst sollten sich Interessierte überlegen, wie häufig sie die Berghütte im Jahr nutzten werden. Außerdem spielt die Lage eine wichtige Rolle: Wie lange dauert die Anfahrt? Gibt es in der Nähe Einkaufsmöglichkeiten? Ist die Berghütte mit dem Auto oder nur zu Fuß erreichbar? Neben diesen Fragen sollten Mieter auch über die Ausstattung nachdenken. Viele Berghütten haben schließlich keinen Strom und fließend Wasser. 

    ‌Weiterlesen: Berghütte mieten

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