Gehen Studierende auf Reisen, kommen sie um eine Studenten-Kreditkarte oftmals nicht herum. Denn Airlines, Hotels und Hostels, Mietwagenverleihe und andere Dienstleister verlangen eine Sicherheit. Hier lesen Sie das Wichtigste, was Sie zu Kreditkarten für Studenten wissen sollten.
Gibt es Kreditkarten für Studenten?
Auch Studierende können Kreditkarten haben. Egal ob fürs Erasums-Semester, ein Festival im Ausland, eine Hotelbuchung, fürs Shoppen im Internet: Kreditkarten sind heutzutage auch für Studierende als Begleiter im Portemonnaie kaum mehr wegzudenken.
Viele Banken und Kreditinstitute haben eigene Kreditkarten für Studenten im Portfolio. Aber nicht nur als Studenten-Kreditkarten angeworbene Modelle können passend für Studierende sein. Zwar sind bei manchen Kreditkarten für Studierende spezielle Angebote inkludiert. Ob diese unbedingt genutzt werden, ist eine andere Frage.
Junge Menschen sollten sich mehrere Varianten ansehen und vergleichen, und dann die beste nehmen. Verreisen sie viel, kann sich möglicherweise auch eine kostenpflichtige Kreditkarte auszahlen.
Achtung: Es gibt einige generelle Empfehlungen, die im Umgang mit Kreditkarten sehr wichtig sind: Zu nennen wäre etwa die Teilzahlungsfunktion. Sie erscheint zwar als recht praktisch, da man den Betrag damit nicht auf einmal sondern in Raten zurückzahlen kann. Dafür verlangt die Bank jedoch extrem hohe Zinsen. Studierende, die meist ja auch noch kein fixes Einkommen haben, lassen also lieber die Finger davon. Mehr darüber lesen Sie im Folgenden.
Wie erhalte ich eine Kreditkarte als Student?
1) Finanzielle Bedürfnisse
2) Vergleich
3) Antrag bei Bank
4) Finanzielle Prüfung
5) Ausstellung oder Alternative
1) Finanzielle Bedürfnisse:
Im Vorfeld sollten sich Studierende genau Gedanken darüber machen, wie viel Geld sie ausgeben, wie viel sie verreisen, was sie beim Reisen üblicherweise unternehmen. Daran sollten sie die Wahl einer Kreditkarte für Studenten ausrichten.
2) Vergleich:
Dann sollten Studierende erst einmal die verschiedenen für sie in Frage kommenden Kreditkarten-Optionen vergleichen, die beste schließlich auswählen. Die weltweit beliebtesten und am meisten akzeptierten Kreditkarten sind Visa oder Mastercard. Mit einer Karte dieser Anbieter kommt man also weit. American Express oder Diners Club etwa zahlt sich für Studenten eher nicht aus.
3) Antrag bei Bank:
Um eine Kreditkarte zu erhalten, meldet man sich direkt bei einer Bank und stellt einen Antrag. Nicht das Kreditkarteninstitut selbst, also etwa Visa oder Mastercard, stellt die Kreditkarte aus, sondern immer eine Bank. Welche Konditionen für die Karte gelten, hängt viel mehr von der Bank ab, als von der Kreditkartenmarke.
4) Finanzielle Prüfung:
Dann prüft die Bank die finanzielle Lage des Studierenden. Dafür wendet sich die Bank an die Schufa, um eine Einschätzung über den Studenten zu erhalten. Die „Schufa“ ist eine Auskunftei, die sich die Kreditwürdigkeit von Menschen in Deutschland genau ansieht. Sie überprüft zum Beispiel, ob man den finanziellen Verpflichtungen zeitgerecht nachkommt, ob man Schulden hat etc.
5) Ausstellung oder Alternative:
Ist das Kreditinstitut mit den Finanzen zufrieden, erhält man die Kreditkarte. Stellt einem die Bank keine Kreditkarte aus, weil die finanzielle Situation nicht passt, gibt es so manche Alternativen zur „echten“ Kreditkarte, die sich ebenso zum Geldabheben und kontaktlosen Bezahlen im In- und Ausland eignen. Zum Beispiel eine Prepaid-Kreditkarte. Auf diese lädt man zuerst Geld, das sich dann verwenden lässt.
Welche Arten von Kreditkarten für Studenten gibt es?
Nachstehend werden die unterschiedlichen Typen von Kreditkarten besprochen, unterschieden nach ihrer Hauptfunktion:
1) Charge
2) Revolving
3) Prepaid
4) Debit
1) Charge
Die Charge-Kreditkarten sind die „echten“ Kreditkarten. Sie bieten einen festgelegten Kreditrahmen pro Monat. Zum Beispiel 3.000 Euro. Man kann dann sooft Umsätze mit der Kreditkarte machen, bis die Summe ausgeschöpft ist.
Der verbrauchte Betrag wird gesammelt vom Konto abgebucht. Das ist in der Regel nur einmal im Monat. Damit ist man relativ flexibel im Unterschied zu einer Debitkarte. Für den Kredit zahlt man keine Zinsen.
2) Revolving
Revolving-Karten haben den Vorteil – aber auch die Kostenfalle – der Teilzahlungsfunktion. Teilzahlung heißt: Man erhält einen Kredit, den man dann nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einmal zurückzahlen muss (wie bei der Charge-Karte). Sondern man zahlt einen bestimmten Prozentsatz des Kreditbetrags über mehrere Monate zurück. Zum Beispiel 10, 20 oder 30% pro Monat).
Darauf werden noch die Zinsen geschlagen. Wegen der hohen Kosten sollte man die Ratenzahl-Variante besser nicht wählen. Die Teilzahlfunktion lässt sich häufig einfach aktivieren.
3) Prepaid
Mit Prepaid-Kreditkarten können auch Personen mit einer schlechten Schufa-Bewertung eine kreditkartenähnliche Karte nutzen.
Die Prepaid-Karte ist aber keine eigentliche Kreditkarte. Das heißt, es ist immer nur das Geld zur Verfügung, das auch auf die Karte geladen wurde. Es gibt keinen festgelegten Kreditkarten-Verfügungsrahmen wie z.B. 3.000 Euro pro Monat. Außerdem kann es häufig sein, dass Hotels oder Mietwagenverleihe die Prepaid-Karte nicht annehmen.
4) Debit
Bei Debitkarten bucht die Bank das Geld direkt und zeitnah vom Girokonto ab. Das hat einen Vorteil und einen Nachteil.
Die Vorteile: Man hat die Finanzen besser im Überblick, weil man es auf sofort auf dem Konto spürt, wenn das Geld weniger wird. Ähnlich wie beim Bargeld. Abgehoben kann aber nur bis auf 0 werden, dann ist Schluss. Außer man hat einen Dispokredit eingerichtet, für den aber in der Regel hohe Zinsen anfallen.
Die Nachteile: Es gibt keinen Kreditrahmen wie bei der Kreditkarte und die meisten Hotels etc. lehnen die Karte ab, da sie ihnen zu wenig Sicherheit bietet. Auch das Onlineshopping ist mit Debitkarten oft nicht möglich.
Debit Cards gibt es in Deutschland in drei Ausführungen: eine Girocard, eine Debitkarte von Mastercard („Maestro“) oder von Visa („V-Pay“). Gängig in Deutschland ist die Girocard, die Debitkarten von Visa oder Mastercard nehmen aber stark zu. Unter anderem auch deshalb, weil sie im Ausland besser angenommen werden als Girocards.
Tipps für den Umgang mit Kreditkarten für Studenten
Studierende sollten einige wichtige Dinge beachten, wenn sie mit der Kreditkarte bezahlen und Geld abheben:
1) Girokonto ausreichend decken
2) Abhebe-und Fremdwährungsgebühren beachten
3) Beim Geldabheben Fremdwährung wählen
4) Kartensperrnummer notieren
5) Bei Problemen Bank kontaktieren
6) Falsch abgebuchtes Geld zurückholen
1) Girokonto ausreichend decken
Das Girokonto soll ausreichend gedeckt sein, wenn der monatliche Kreditkartenbetrag abgebucht wird. Ist er nicht genug gedeckt, kann das zusätzlich kosten. Überziehen kann man das Girokonto nur, wenn ein Dispokredit vorhanden ist.
2) Abhebe-und Fremdwährungsgebühren beachten
Je nach Kreditkarte können unterschiedlich hohe Gebühren anfallen, wenn man mit der Kreditkarte abhebt oder sie im Ausland benutzt. Vorweg: Abheben mit Kreditkarte ist meist teuer. Im Inland sollte man nur mit einer Debit- bzw. Girocard abheben.
Manche Kreditkarten verlangen allerdings fürs Abheben gar keine Gebühren. Dafür ist dafür meist die Jahresgebühr höher. Studierende sollten die Kartenangebote der verschiedenen Banken vergleichen.
3) Beim Geldabheben Fremdwährung wählen
Im Ausland Geld abzuheben kann bei manchen Kreditkarten viel kosten. Lässt sich am Bankautomaten wählen, ob das Geld in Euro oder in der Fremdwährung ausgezahlt werden soll, sollte man immer die Fremdwährung nehmen. Das ist mit weniger Kosten verbunden als wenn man Euro auswählt.
4) Kartensperrnummer notieren
Wer die Karte verliert oder wem sie gestohlen wird, sollte die Karte sofort sperren lassen. Nummer: +49 116 116. Damit lassen sich alle Zahlungskarten sperren. Egal ob Kreditkarte oder Giro- bzw. Debitkarte. Die Nummer ist in Deutschland und im Ausland erreichbar, rund um die Uhr.
Wichtig ist, schnell diese Sperrhotline anzurufen. Wer sich hier zu lange Zeit lässt, kann der eventuelle Schaden noch größer werden.
Zusätzlich sollte man zur Sicherheit auch gleich noch die Bank kontaktieren, die die Karte ausgestellt hat. Wurde die Karte gestohlen, sollte man außerdem eine Anzeige bei der Polizei machen.
Mehr zu Kreditkartenbetrug lesen
5) Bei Problemen Bank kontaktieren
Überhaupt gilt: Wer Schwierigkeiten mit der Karte hat, sollte gleich die ausstellende Bank anrufen. Zuständig ist nämlich sie, nicht die Kreditkartenmarke selbst. Also etwa die DKB oder Commerzbank, nicht Visa oder Mastercard selbst.
6) Falsch abgebuchtes Geld zurückholen
Regelmäßige Kontrolle der Umsätze ist klug. Denn nur wer nachsieht, kann falsche Abbuchungen erkennen. Mit dem sogenannten Chargeback-Verfahren lassen sich falsch abgebuchte Beträge rücküberweisen.
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Können Studenten Kreditkarten haben?
Ja, Studenten können Kreditkarten bekommen, sofern sie finanziell ausreichend gut dastehen. Wertet die Schufa den Studierenden als kreditunwürdig, kann die Bank keine Kreditkarte ausstellen. Dann bleibt nur eine Debit- bzw. Girokarte oder Prepaid-Kreditkarte zur Auswahl.
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Wo bekommen Studierende Kreditkarten?
Kreditkarten von Visa und Mastercard sind direkt bei einer Bank zu beantragen, nicht bei der Kreditkartenmarke selbst. Karten von Diners Club und American Express hingegen sind direkt beim Kartenhersteller zu beantragen.
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Visa oder Mastercard als Student beantragen?
Ob Mastercard oder Visa ist im Grunde genommen egal. Beide Kreditkartenherausgeber sind international sehr gut aufgestellt. Sie werden also fast überall angenommen. Karten von American Express und Diners Club jedoch viel seltener.
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Welche Art von Kreditkarte passt für Studenten?
Es lassen sich verschiedene Kreditkarten-Typen unterscheiden: Charge-Karten und Revolving-Karten (echte Kreditkarten), Debitkarten und Prepaid-Karten. Bei den Charge-Kreditkarten wird 1x im Monat die Kreditsumme abgebucht. Das ist die empfehlenswerteste Variante.
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Worauf sollten Studenten bei Kreditkarten achten?
Kreditkarten können „versteckte“ Kosten haben. Man sollte sich daher vorher genau informieren. Zu bedenken sind zum Beispiel mögliche Bargeldbezug-Gebühren und Fremdwährungsgebühren. Im Nicht-Euro-Ausland das Geld immer in der Fremdwährung auszahlen lassen. Das ist günstiger.
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