Immer häufiger wollen Frauen ihre Eizellen einfrieren. Damit können sie auch nach ihrer Menopause noch Kinder kriegen. Die Kosten fürs Einfrieren von Eizellen (Social Freezing) sind jedoch recht hoch. Es können zwischen 10.000 und 20.000 Euro anfallen. Bei Krebspatientinnen übernimmt die Krankasse.
Wie viel kostet das Einfrieren von Eizellen?
Eizellen einzufrieren (Social Freezing) kann insgesamt – alle Schritte zusammengerecht – zwischen 10.000 und 20.000 Euro kosten. Ist die Fruchtbarkeit durch eine Krankheit (z.B. Krebs) eingeschränkt, kann jedoch die gesetzliche Krankenkasse die Kosten übernehmen.
Welche Kosten ergeben sich?
Im Detail ergeben sich Kosten aus folgenden Punkten:
Ärztliche Beratung, Behandlung, Ultraschall-Untersuchungen: ca. 1.000 Euro
Medikamente für Hormonbehandlung: ca. 1.000 Euro
Entnahme und Einfrieren der Eizellen (Kryokonservierung) pro Entnahme-Zyklus: ca. 2.500 bis 4.000 Euro
Lagerung der Eizellen in flüssigem Stickstoff: ca. 300 bis 500 Euro pro Jahr
Insgesamt ist mit rund 4.500 bis 6.000 Euro pro Zyklus zu rechnen. Das gilt also für eine einmalige Eizellentnahme. Da normalerweise mehrere Entnahmen (um die 3) durchgeführt werden, erhöhen sich die Kosten entsprechend.
Alle grundlegenden Informationen zum Einfrieren von Eizellen (Kryokonservierung) lesen.
Wie viele Eizellentnahmen sind notwendig?
Je nachdem, wie viele Eizellen eine Frau produziert, sind mehr oder weniger Entnahme-Zyklen nötig. Bei Frauen bis 35 Jahre werden pro Entnahme ungefähr 15 Eizellen entnommen. Bei älteren Frauen sind es häufig bloß um die 7 Eizellen, die mit einem Eingriff entnommen werden können.
Damit die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche künstliche Befruchtung steigt, werden insgesamt meist um die 30 Stück entnommen. Daher müssen für viele Frauen die Eingriffe mehrmals wiederholt werden. Das treibt die Kosten stark in die Höhe.
Wann zahlt die Krankenkasse die Kosten?
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten fürs Einfrieren von Eizellen (Social Freezing) bei gesunden Frauen nicht. Außer: Die Patientin leidet unter Krebs oder rheumatischen Krankheiten. Seit dem 1. Juli 2021 gibt es einen Anspruch auf Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte.
Somit können sich Patientinnen auch nach der Krebsbehandlung womöglich noch den Kinderwunsch erfüllen, falls die Behandlung ihre Fruchtbarkeit einschränkt.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse genau?
Die Krankenkasse übernimmt für Krebspatientinnen die gesamte Behandlung vor, während und nach dem Einfrieren der Eizellen. Das heißt konkret:
Kryokonservierung
Beratung und Behandlung durch einen Reproduktionsmediziner
Untersuchungen im Labor auf Infektionen (vor der Eizellenentnahme)
Medikamentöse Hormonstimulation-Behandlung
Untersuchungen per Ultraschall
Eizellentnahme
Eizelleinfrieren & Eizelllagerung (Kryokonservierung)
Die Krankenkasse übernimmt außerdem auch die Kosten für das Einfrieren von Spermien der männlichen Krebspatienten, wenn der Krebs ihre Fruchtbarkeit einschränkt.
Künstliche Befruchtung + Embryotransfer
Die Krankenkasse übernimmt die künstliche Befruchtung mit den aufgetauten Eizellen zu 50 % unter folgenden Voraussetzungen:
Künstliche Befruchtung + Embryotransfer
Die Krankenkasse übernimmt die künstliche Befruchtung mit den aufgetauten Eizellen zu 50 % unter folgenden Voraussetzungen:
Erfolgsaussicht durch den Eingriff besteht
Betroffenes Paar muss verheiratet sein
Altersgrenzen bei Frauen: Ab 25 bis 40 Jahre
Altersgrenzen bei Männern: Ab 25 bis 50 Jahre
Maximal 3 Befruchtungsversuche (mit dem ICSI-Verfahren)
Übernimmt die Krankenkasse auch rückwirkend?
Bereits abgeschlossene Kryokonservierungen übernimmt die Krankenkasse nicht rückwirkend. Aber: Bei bereits angefangenen Behandlungen kann sie die weiteren Kosten übernehmen. Vorausgesetzt, es besteht ein Behandlungsanspruch und der betreuende Arzt ist bei der Krankenkasse eingetragen.
Weiterführende Beiträge
Eizellen Einfrieren – Kosten – Recht einfach erklärt
Wie viel kostet Social Freezing?
Für die Entnahme, das Einfrieren und Lagern von Eizellen können zwischen 10.000 und 20.000 Euro anfallen. Für eine Entnahme-Behandlung fallen ca. 4.500 bis 6.000 Euro an. Weil aber häufig mehrere Entnahmen von Eizellen nötig sind, können sich die Kosten schnell multiplizieren.
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Zahlt die Krankenkasse Social Freezing?
Nein, die Krankenkasse zahlt nur, wenn eine Frau z.B. Krebs hat. Benötigt diese Frau eine Behandlung, nach der ihre Fruchtbarkeit eingeschränkt werden kann, dann zahlt die Krankenkasse.
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Wofür fallen Kosten beim Einfrieren von Eizellen an?
Bei Eizellen-Einfrieren fallen Kosten an für: ärztliche Beratung, Behandlung, Ultraschalluntersuchungen, Hormonbehandlung mit Medikamenten, Punktion (Entnahme der Eizellen), Einfrieren der Eizellen (Kryokonservierung) und Lagerung der Eizellen.
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Kann die Krankenkasse rückwirkend das Einfrieren von Eizellen zahlen?
Nein, die gesetzliche Krankenkasse übernimmt keine Kryokonservierung rückwirkend. Aber: Bereits begonnene Behandlungen können von der Krankenkasse weiter übernommen werden.
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