Die allermeisten Menschen sehnen sich nach einem Leben mit Kindern. Die Gründe, warum der Kinderwunsch ausbleibt, sind vielfältig. Meist sind es aber körperliche Ursachen, die Frau und Mann Probleme bereiten. Folgender Beitrag geht auf die wichtigsten Punkte zum Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ ein.
Inhaltsverzeichnis
Unerfüllter Kinderwunsch: Welche Ursachen gibt es?
Zahlen: Was sagt die Statistik zu unerfülltem Kinderwunsch?
Untersuchungen: Wann ist eine Diagnostik bei unerfülltem Kinderwunsch notwendig?
Fruchtbarkeit: Wie können Frauen und Männer ihre Potenz steigern?
Kinderwunschbehandlung: Wenn der Kinderwunsch dennoch unerfüllt bleibt?
Risiken & Ethik: Welche Probleme werfen Kinderwunschbehandlungen auf?
Alternativen: Ein Kind adoptieren oder Pflegeeltern werden?
Rechtslage: Was ist das Embryonenschutzgesetz?
Finanzielles: Was kostet künstliche Befruchtung?
Beratung: An wen können wir uns bei unerfülltem Kinderwunsch wenden?
Info-Materialien: Wie können wir uns weiterbilden?
Weiterführende Beiträge
Unerfüllter Kinderwunsch – Recht einfach erklärt
Zahlen: Was sagt die Statistik zu unerfülltem Kinderwunsch?
Untersuchungen: Wann ist eine Diagnostik bei unerfülltem Kinderwunsch notwendig?
Fruchtbarkeit: Wie können Frauen und Männer ihre Potenz steigern?
Kinderwunschbehandlung: Wenn der Kinderwunsch dennoch unerfüllt bleibt?
Risiken & Ethik: Welche Probleme werfen Kinderwunschbehandlungen auf?
Alternativen: Ein Kind adoptieren oder Pflegeeltern werden?
Rechtslage: Was ist das Embryonenschutzgesetz?
Finanzielles: Was kostet künstliche Befruchtung?
Beratung: An wen können wir uns bei unerfülltem Kinderwunsch wenden?
Info-Materialien: Wie können wir uns weiterbilden?
Weiterführende Beiträge
Unerfüllter Kinderwunsch – Recht einfach erklärt
Unerfüllter Kinderwunsch: Welche Ursachen gibt es?
Ist von einem unerfüllten Kinderwunsch die Rede, heißt das erst einmal nur, dass jemand aus bestimmten Gründen keine Kinder bekommen kann. Die Faktoren dafür sind vielfältig: der falsche Zeitpunkt, Scheidenverkrampfungen, schlechte Spermaqualität, usw. In diesen Fällen spricht man allgemein von Fruchtbarkeitsstörungen bzw. sexuellen Störungen.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann aber auch bedeuten, dass es biologisch überhaupt nicht möglich ist, ein Kind zu kriegen. Dabei spricht man von Unfruchtbarkeit. Andere Bezeichnungen dafür sind Zeugungsunfähigkeit- bzw. Empfängnisunfähigkeit oder „Sterilität“ (beim Mann) und „Infertilität (bei der Frau).
Allgemeine psychische Ursachen bei unerfüllten Kinderwunsch
Psychische Umstände können einen Kinderwunsch unerfüllt lassen. Aber nicht deshalb, weil die psychischen Umstände zu einer biologischen Unfruchtbarkeit führen. Sondern weil sie den Geschlechtsverkehr erschweren oder unmöglich machen.
Ein hohes Stresslevels in der Arbeit, Beziehungskonflikte und andere Faktoren können zu sexuellen Störungen führen.
Diese Störungen äußern sich zum Beispiel in:
Erektionsstörungen
Scheidenverkrampfungen (Vaginismus)
Lässt sich der Kinderwunsch für ein Paar nicht erfüllen, kann sie das psychisch sehr stark belasten. Mehrere erfolglose Versuche, ein Kind zu zeugen, können entmutigend sein. Was sich wiederum negativ auf das sexuelle Leben auswirken kann. Daraufhin macht man sich noch mehr Druck und kommt in eine Negativ-Spirale.
Aber: Unfruchtbar machen psychische Probleme in der Regel nicht. Die „psychogene Infertilität“ gilt als widerlegt. Die Gründe sind mit Masse also körperlicher Natur.
Aber: Unfruchtbar machen psychische Probleme in der Regel nicht. Die „psychogene Infertilität“ gilt als widerlegt. Die Gründe sind mit Masse also körperlicher Natur.
Physische Ursachen bei unerfülltem Kinderwunsch
Für Frauen wie auch Männer können folgende Umstände problematisch für die Fruchtbarkeit sein:
zu hohes Alter
starkes Übergewicht
starkes Untergewicht
übertriebenes Ausmaß an Sport
zu viel Alkohol
zu viel Nikotin
Welche Ursachen gibt es speziell bei der Frau?
Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen können unter anderem sein:
Eierstock-Funktionsstörungen
Fehlbildungen oder Veränderungen an den Eileitern (z.B. Eileiterverschluss)
Fehlbildungen oder Veränderungen an der Gebärmutter
Endometriose
Myome
Chlamydieninfektion (und andere Geschlechtskrankheiten)
Hormonelle Störungen (Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse, Nebennierenrinde, PCO-Syndrom)
Physische Erkrankungen (Diabetes, Infektionskrankheiten)
Gelbkörperschwäche
Immun-Abwehr der Frau gegen Spermien (Immunologische Sterilität)
Welche Ursachen gibt es speziell beim Mann?
Die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches sind bei Männern insbesondere durch folgende Umständen begründet:
Hodenfuktion-Störung (etwa Hodenhochstand)
Hodenkrampfadern
Samenleiterverschluss
Infektionen der Hoden oder Nebenhoden
Immun-Abwehr des Mannes gegen Spermien (Immunologische Sterilität)
Wann spricht man eigentlich von Unfruchtbarkeit?
Von „Unfruchtbarkeit“ wird grundsätzlich gesprochen, wenn eine Frau bei regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr innerhalb von zwei Jahren nicht schwanger wird.
Zahlen: Was sagt die Statistik zu unerfülltem Kinderwunsch?
Für ein Drittel der Frauen mit Kinderwunsch dauert es mindestens ein Jahr, bis sie schwanger sind.
Für eine Frau gibt es eine 10- bis 30-prozentige Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, wenn sie innerhalb eines Zyklus regelmäßig Sex hat.
Für mehr als 95 % der Paare in Deutschland erfüllt sich der Kinderwunsch irgendwann.
Die Gründe dafür, dass es mit eigenen Kindern „nicht klappt“ liegen statistisch gesehen in etwa 30 % bei der Frau, 30 % beim Mann, 30 % bei Frau und Mann gemeinsam, 10 % der Ursachen sind ungeklärt.
Wie viele Menschen in Deutschland sind ungewollt kinderlos?
Ca. 10 % aller Paare im Alter zwischen 25 und 59 in Deutschland wünschen sich Kinder, haben jedoch Probleme, welche zu bekommen. (Studie „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020: Leiden – Hemmungen – Lösungen“
Wie erfolgreich sind Kinderwunschbehandlungen?
Entgegen der landläufigen Meinung, eine Kinderwunschbehandlung führe sehr sicher zu einem Kind, sieht die Realität doch etwas anders aus. Die sogenannte „Baby-Take-Home-Rate“ beträgt in Deutschland durchschnittlich 22-24 %. Dieser Begriff bezeichnet die Geburtenrate nach IVF-/ICSI-Behandlungen.
Das heißt, nur etwa eines von vier Kindern, die mithilfe solcher Behandlungen gezeugt wurden, wird auch geboren.
Die künstliche Befruchtung bzw. der Embryotransfer funktionieren zwar in den allermeisten Fällen. In der Schwangerschaft kommt es aber dennoch häufig zu Komplikationen. Nach vier IVF-/ICSI-Behandlungen ist jedes 2. Paar noch immer ohne Kind.
Wie viele Paare bleiben trotz Behandlung kinderlos?
Trotz intensiver Behandlungen (mit IVF oder ICSI) ist es für 50 bis 60 Prozent aller Behandelten unmöglich, eigene Kinder zu bekommen. Nur 40 Prozent der Paare, die drei Mal mit IVF oder ICSI behandelt wurden, bekommen ein Kind. Bei jedem zweiten Paar, das vier Mal mit IVF oder ICSI behandelt wurde, bleibt der Kinderwunsch unerfüllt (Deutsches IVF-Register – Jahrbuch 2020).
Untersuchungen: Wann ist eine Diagnostik bei unerfülltem Kinderwunsch notwendig?
Wann sollen wir uns untersuchen lassen?
Wann der Zeitpunkt für eine Diagnostik gekommen ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Funktioniert das Kinderkriegen nicht, sollten sich Pärchen am Alter orientieren. Der Faktor Zeit spielt insbesondere bei Frauen eine wichtige Rolle.
Trotzdem sollten auch Männer die Gesundheit ihrer Sexualorgane stets im Auge behalten. Männer warten meist zu lange auf eine Untersuchung.
Hier die Anhaltspunkte für Frauen:
Frauen bis 30:
Wenn es mit dem Schwangerwerden nach 2 Jahren regelmäßigem Sex immer noch nicht klappt, ist eine Untersuchung empfohlen.
Frauen zwischen 30 und 35:
In diesem Alter sollten bei regelmäßigem Sex maximal 1 Jahr bis zur Untersuchung warten.
Frauen zwischen 35 und 40:
Mit über 35 Jahren sollten Frauen nicht länger als ein halbes Jahr mit der Diagnostik warten.
Frauen ab 40:
Die Risiken einer Schwangerschaft sind in diesem Alter schon sehr hoch. Eine über 40-jährige Frau sollte sich am besten schon untersuchen lassen, bevor sie und ihr Partner versuchen, ein Kind zu zeugen.
Welche Untersuchungen werden gemacht?
Lässt sich ein Paar mit unerfülltem Kinderwunsch untersuchen, wird mithilfe diagnostischer Maßnahmen Folgendes abgeklärt:
Bei Mann und Frau:
Gesundheitszustand
Mikrobiologische Diagnostik (bei beiden – wenn Genitalinfektion vermutet wird)
evtl. genetische Abklärungen
Bei der Frau:
Hormonbestimmung im Blut
Untersuchung, ob überhaupt ein Eisprung stattfindet (Zyklus-Untersuchung)
Überprüfung der Durchgängigkeit der Eileiter
Ultraschall-Untersuchung
Beim Mann:
Untersuchung der äußeren Genitalien
Überprüfung von Qualität und Quantität der Sperma
Was ist eine andrologische Untersuchung?
Ein Androloge ist ein Männer-Facharzt, der in folgenden Bereichen untersucht und weiterhelfen kann: Unfruchtbarkeit (Spermiogramm, Ultraschalluntersuchung etc.), Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss, Testosteron-Mangel, Prostata-Untersuchung, Hodenkrebs etc.
Fruchtbarkeit: Wie können Frauen und Männer ihre Potenz steigern?
Die Chance auf eine Schwangerschaft kann durch eine Reihe an Methoden gesteigert werden. Folgender Abschnitt skizziert, was ein Pärchen gemeinsam tun kann. Und welche Maßnahmen speziell Frauen und Männer für sich ergreifen können, damit es mit dem Kinderkriegen auf natürliche Art klappt.
Was kann das Paar tun?
Den besten Zeitpunkt nutzen:
Die fruchtbare Phase der Frau fängt etwa 3 Tage (72 Stunden) vor dem Eisprung an und hört etwa einen halben bis ganzen Tag (12-24 Stunden) danach auf.
Die höchste Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, besteht 1-2 Tage vor dem Eisprung. Das Paar sollte also diese Zeit stets im Auge behalten, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu steigern.
Die fruchtbare Phase der Frau fängt etwa 3 Tage (72 Stunden) vor dem Eisprung an und hört etwa einen halben bis ganzen Tag (12-24 Stunden) danach auf.
Die höchste Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, besteht 1-2 Tage vor dem Eisprung. Das Paar sollte also diese Zeit stets im Auge behalten, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu steigern.
Druck aus der Situation nehmen:
Stress, egal welcher Färbung auch immer, kann zu sexuellen Störungen führen. Ein übertriebener Leistungsdruck, besonders wenn eine Schwangerschaft schon lange Zeit ausbleibt, kann zu Schwierigkeiten beim Sex führen. Im Besonderen aber zu Erektionsstörungen beim Mann. Stichwort: „Zeugungsstress“.
Stress, egal welcher Färbung auch immer, kann zu sexuellen Störungen führen. Ein übertriebener Leistungsdruck, besonders wenn eine Schwangerschaft schon lange Zeit ausbleibt, kann zu Schwierigkeiten beim Sex führen. Im Besonderen aber zu Erektionsstörungen beim Mann. Stichwort: „Zeugungsstress“.
Was kann die Frau bei unerfülltem Kinderwunsch auf natürliche Weise tun?
Um die Fruchtbarkeit zu steigern, sollten Frauen einige wichtige Faktoren beachten. Es handelt sich dabei eigentlich um dieselben, die auch Männer beachten sollten. Aufgrund der physiologischen Unterschiede haben sie unterschiedliche Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit von je Frau und Mann. Im Folgenden wird auf die Eigenheiten bei Frauen eingegangen.
1) Körperlich fit halten
2) Gesund ernähren
3) Alkohol, Zigaretten und Drogen vermeiden
4) Stress abbauen
5) Schädliche Umwelteinflüsse vermeiden
1) Körperlich fit halten
Körperliche Betätigung verbessert den Stoffwechsel, steigert das allgemeine physische und psychische Wohlbefinden und baut Körperfett ab. Physische Aktivitäten, etwa Sport oder körperliche Arbeit, bedingen ein verbessertes Hormonprofil. Und zwar deshalb, weil durch regelmäßige Bewegung die Insulinausschüttung reguliert wird.
2) Gesund ernähren
Für die Fruchtbarkeit einer Frau ist neben einer ausgewogenen Ernährung Folsäure sehr wichtig. Folsäure hilft dem mütterlichen Gewebe zu wachsen, unterstützt die normale Blutbildung sowie die Zellteilung. Frauen sollten vor und während der Schwangerschaft daher für einen guten Folsäurespiegel sorgen.
Da es einige Zeit dauert, bis ein ausreichender Folsäurespiegel erreicht wird, sollte schon vorgesorgt werden. Die Einnahme von Folsäurepreparaten sollte 4 Wochen vor der Empfängnis beginnen. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollen 400 µg Folsäure am Tag eingenommen werden.
3) Alkohol, Zigaretten und Drogen vermeiden
Alkoholkonsum kann die Fruchtbarkeit einer Frau extrem verringern. Das gilt sowohl in der ersten und besonders in der zweiten Zyklusphase. Für Frauen ist Rauchen gefährlich für die Funktionen der Eierstöcke sowie die Reifung der Eizelle.
4) Stress abbauen
Stress hat viele Ursachen: Schlafmangel, Erschöpfung durch zu harte Arbeit, zu viel Sport, zu wenigen Ruhephasen etc. Bei Stress wird Adrenalin ausgeschüttet, was die Reifung der Eizellen verlangsamt. Das heißt: Der Eisprung und damit die Regel können sich verzögern.
Für die Gesundheit im Allgemeinen, aber für einen Kinderwunsch im Besonderen ist also ausreichend Ruhe, Stille und Zeit für sich selbst haben essentiell.
5) Schädliche Umwelteinflüsse vermeiden
Schwermetalle können sich negativ auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken. Zu ihnen gehören beispielsweise Cadium, Blei und Quecksilber.
Was kann der Mann bei unerfülltem Kinderwunsch auf natürliche Weise tun?
Männer, die ihre Potenz steigern wollen, sollen folgende Aspekte beachten:
1) Spermienqualität verbessern
2) Testosteronspiegel erhöhen
3) Keine Anabolika einnehmen
4) Regelmäßig Sport treiben
5) Auf Alkohol, Zigaretten und Drogen verzichten
6) Medikamenteneinnahme beachten
7) Gute Ernährung wählen
8) Ungesunden Stress vermeiden
9) Hitze vermeiden
1) Spermienqualität verbessern
Essentiell für die Männer-Fruchtbarkeit ist ein gesundes Spermiogramm. Um die Qualität und Quantität der Samen zu verbessern, sollten Männer alle nachstehenden Punkte beachten.
2) Testosteronspiegel erhöhen
Ein niedriger Testosteronspiegel wirkt sich schlecht auf sowohl die Spermien-Produktion als auch den Libido (Sexualtrieb) aus. Bewegung treibt den Testosteron-Level in die Höhe. Ein Übermaß an Sport ist aber ebenfalls kontraproduktiv für die Spermien.
3) Keine Anabolika einnehmen
Die Finger sollte man jedenfalls auch von Anabolika lassen. Anabole Steroide können desaströse Konsequenzen für die männliche Potenz haben: Schrumpfhoden, eingeschränkte Spermaproduktion, und schlimmstenfalls Unfruchtbarkeit.
4) Regelmäßig Sport treiben
Körperliche Fitness wirkt sich unmittelbar auf die sexuelle Gesundheit aus. Joggen, Fußball, Kraftsport und die meisten anderen Sportarten sind der Männlichkeit sehr zuträglich. Gezielte Beckenbodenübungen sorgen für eine optimale Durchblutung des Unterleibs. Das ist für eine gute Erektion und Durchhaltevermögen wichtig.
5) Auf Alkohol, Zigaretten und Drogen verzichten
Rauchen (Zigaretten etc.) schädigt die Sexualorgane gleich in mehrfacher Hinsicht: Wegen des Nikotins werden sie schlechter durchblutet, die Anzahl der Spermien und deren Qualität wird verringert. Alkoholkonsum verringert zudem die Testosteronproduktion.
6) Medikamenteneinnahme beachten
Ein schlechtes Spermiogramm kann auch in der Einnahme von Medikamenten begründet liegen. Antibiotika, Antidepressiva, Antiepileptika, Betablocker, Chemotherapeutika etc. wirken sich möglicherweise negativ auf die Spermaproduktion, -qualität und -quantität aus. Man sollte sich also diesbezüglich mit einem Arzt beraten.
7) Gute Ernährung wählen
Um die Männlichkeit zu fördern, sollte man sich gesund und abwechslungsreich ernähren. Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Olivenöl, viel Flüssigkeit – bestenfalls Wasser –, zinkreiche Lebensmittel. Eiweiß ist ebenfalls wichtig.
„Frisch“ ist übrigens auch Tiefkühlgemüse. Es enthält oft mehr Vitamine als frisches Gemüse, da es gleich nach der Ernte schockgefroren wird. Sojaprodukte hingegen können sich schlecht auf die männliche Fruchtbarkeit auswirken, da sie weibliche Geschlechtshormone enthalten (Estrogene).
8) Ungesunden Stress vermeiden
Ein Mangel an Schlaf, ein hohes Stresslevel in der Arbeit, Schlafmangel, Schichtarbeit mit einer Umkehrung des Tages- und Nacht-Rhythmus ist schädlich für die allgemeine Gesundheit und damit auch für die Fruchtbarkeit.
Diese Stress-Faktoren für den Körper können schnell zu sexuellen Störungen führen.
9) Hitze vermeiden
Zu viel Hitze am Hoden Fruchtbarkeitsprobleme verursachen. Genauer gesagt: Die Hoden-Temperatur sollte 35 Grad nicht übersteigen. Extremradsportler, Sauna-, Thermen- oder Solarium-Dauerbesucher sowie Männer, die ständig Sitzheizung verwenden, produzieren tendenziell weniger und qualitativ schlechtere Spermien.
Auch sehr enge Hosen und Unterhosen können problematisch sein, da die Durchblutung beeinträchtigt wird.
Kinderwunschbehandlung: Wenn der Kinderwunsch dennoch unerfüllt bleibt?
Der unerfüllte Kinderwunsch eines Paares kann weiterhin unerfüllt bleiben. Obwohl es einen gesunden Lebensstil führt und die anderen medizinischen Ratschläge beachtet. Es bestehen aber auch andere Möglichkeiten.
Diese Möglichkeiten reichen von sogenannten „reproduktionsmedizinischen Behandlungen“ (künstliche Befruchtung) über die Adoption bis hin zur Aufnahme eines Pflegekindes.
Viele Techniken und Formen der künstlichen Befruchtung sind in Deutschland erlaubt. Andere wiederum – zum Beispiel die Eizellenspende oder die Leihmutterschaft – verboten. Manche Frauen bzw. Paare reisen daher auch für Behandlungen ins Ausland. Der Begriff des „Reproduktionstourismus“ hat sich entwickelt.
Das Thema Reproduktionsmedizin ist ein Streitthema: Immer werden Stimmen laut, welche für eine weitgehende Liberalisierung der künstlichen Befruchtung eintreten. Deutschland komme Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch nicht genügend entgegen. Andere wiederum kritisieren, die „Herstellung von Menschen“, die Kommerzialisierung der Kinderwunschbehandlungen etc.
Mehr zu den ethischen Aspekten der künstlichen Befruchtung lesen.
1) Verkehr zum optimalen Zeitpunkt (VZO)
2) Hormontherapie (Hormonelle Stimulation)
3) Intrauterine Insemination (IUI)
4) In-Vitro-Fertilisation (IVF)
5) In-Vitro-Maturation (IVM)
6) Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
7) Samenspende
8) TESE und MESA
9) Kryokonservierung und Kryotransfer
10) Eizellenspende
11) Embryonenspende
12) Leihmutterschaft
2) Hormontherapie (Hormonelle Stimulation)
3) Intrauterine Insemination (IUI)
4) In-Vitro-Fertilisation (IVF)
5) In-Vitro-Maturation (IVM)
6) Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
7) Samenspende
8) TESE und MESA
9) Kryokonservierung und Kryotransfer
10) Eizellenspende
11) Embryonenspende
12) Leihmutterschaft
1) Verkehr zum optimalen Zeitpunkt (VZO)
Kinderwunsch-Ärzte können mithilfe von Ultraschall und Hormonwertbestimmung den Zeitpunkt bestimmen, an dem die Chance auf eine Empfängnis am größten ist. Haben die Partner in diesem Zeitraum Geschlechtsverkehr, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden.
2) Hormontherapie (Hormonelle Stimulation)
Die Stimulation durch Hormone regt die Eizellreifung an. Dafür nimmt die Frau gering dosierte hormonelle Mittel, meist in Form von Tabletten, am Anfang ihres Zyklus ein. Dabei wird das Eibläschenwachstum angekurbelt, was den Eisprung erleichtert.
Die Hormontherapie birgt Risiken. In seltenen Fällen führt die Behandlung zu einem Überstimulationssyndrom (OHSS), das im Extremfall lebensbedrohlich sein kann.
3) Intrauterine Insemination (IUI)
Bei der Intrauterinen Insemination, kurz „IUI“, wird das Sperma direkt in den Uterus übertragen. Sofort nach dem Eisprung führt eine Ärztin oder ein Arzt mithilfe eines Schlauches die Samen in die Gebärmutter. Dies geschieht entweder intravaginal (Sperma wird in den Scheideneingang eingespritzt) oder intrazervikal (Sperma wird zum Gebärmutterhals eingespritzt).
4) In-Vitro-Fertilisation (IVF)
„In vitro“ heißt aus dem Lateinischen übersetzt „im Glas“. Der Frau werden Eizellen und dem Mann Samenzellen entnommen oder er spendet diese. Die Eizellen werden dann von den Samenzellen im Reagenzglas befruchtet. In Deutschland dürfen nur drei befruchtete Eizellen wieder in die Frau eingepflanzt werden.
Vor der Eizellen-Entnahme wird die Frau meist mit Hormonen behandelt. Dies führt dazu, dass die Befruchtungsfähigkeit der Eizellen steigt. Die hormonelle Stimulation ist immer mit Risiken verbunden.
5) In-Vitro-Maturation (IVM)
Die IVM ist eine Form der In-Vitro-Fertilisation. Dabei werden der Frau unreife Eizellen entnommen. Diese werden anschließend im Reagenzglas herangereift. Danach werden sie mit den Samenzellen des Mannes befruchtet und der Frau wieder eingesetzt.
Im Unterschied zur IVF erfolgt also keine Behandlung durch Hormon-Medikamente. Die Eizellen werden außerhalb der Frau herangereift.
6) Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
Die ICSI ist die mittlerweile am häufigsten in Anspruch genommene reproduktionsmedizinische Behandlung. Dabei läuft alles gleich ab wie bei einer IVF. Der Unterschied: Die isolierte Samenzelle wird unter dem Mikroskop mit einer Nadel direkt in die entnommene Eizelle eingeführt.
Diese Methode wird anstatt der IVF angewendet, wenn z.B. das Ejakulat des Partners zu wenige Samenzellen im Sperma hat. Oder wenn er unter einem Samenweg-Verschluss leidet. Die Samenzellen werden entweder aus dem Ejakulat oder durch einen operativen Eingriff aus dem Hoden bzw. Nebenhoden gewonnen.
7) Samenspende
Bei der Samenspende gibt ein Mann Sperma ab, damit eine Frau schwanger werden kann. Es gibt die anonyme Samenspende über eine Samenbank. Und die private Samenspende. In einer Fertilisationsklinik bringen Reproduktionsmediziner den gespendeten Samen anschließend in die Frau ein. Zum Beispiel durch IUI oder IVF.
Grund für eine Samenspende ist in der Regel die eingeschränkte Fruchtbarkeit des Mannes (oder auch der Frau).
Mehr zur Samenspende lesen
Mehr zur privaten Samenspende erfahren
8) TESE und MESA
MESA und TESE sind operative Eingriffe, um Spermien für eine ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) zu gewinnen. Bei der TESE werden Samen aus dem Hoden entnommen. Bei der MESA aus dem Nebenhoden.
Ist der Mann unfruchtbar, können also dennoch Spermien gewonnen und dann verwendet werden. Aber: Das ist nur zulässig, wenn die Frau sie auch empfangen kann.
Mehr zur Embryonenspende lesen
9) Kryokonservierung und Kryotransfer
Kryokonservierung bezeichnet das Einfrieren von Samen- oder Eizellen oder Embryonen mit flüssigem Stickstoff bei -96 Grad Celsius. Manche Frauen wollen ihre Eizellen für einen späteren Zeitpunkt „aufbewahren“ lassen. Die Eizellen können dann irgendwann von Samen befruchtet und der Frau wieder eingesetzt werden (Kryotransfer).
Die Kryokonservierung wirft weitreichende ethische Fragen auf. Zum Beispiel: Was passiert mit den eingefrorenen Eizellen, wenn die Spenderin stirbt? Stichwort „Schneeflockenbabys“. Außerdem können beim Einfrieren und Auftauen große Teile der Zellen beschädigt werden, wenn dies nicht schonend erfolgt.
– Mehr zum Thema Eizellen einfrieren lesen
10) Eizellenspende
Bei der Eizellenspende werden einer Spenderin nach einer Hormonstimulation Eizellen operativ entnommen. Diese Eizellen werden im Reagenzglas mit den Samen des Partners der Frau mit Kinderwunsch (Empfängerin) befruchtet. Die befruchtete fremde Eizelle wird dann in den Körper der Spenderin eingebracht.
Die Eizellspende ist in Deutschland verboten (§ 1 ESchG. In der Bundesrepublik dürfen in eine Frau ihre eigenen Eizellen (wieder) eingebracht werden.
Mehr zur Eizellenspende lesen
11) Embryonenspende
Die Embryonenspende bezeichnet ein Verfahren, bei dem einer Spenderin durch einen operativen Eingriff Eizellen entnommen werden. Dann werden sie durch eine IVF mit Samen befruchtet.
Die Samen stammen aber nicht vom Partner der Empfängerin, sondern ebenfalls von einem fremden Spender. Häufig ist das der Partner der Spenderin. Anschließend werden sie „kryokonserviert“, also eingefroren. An einem späteren Zeitpunkt, werden sie einer Empfängerin eingesetzt.
Die Embryonenspende ist in Deutschland eine rechtliche Grauzone.
12) Leihmutterschaft
Trägt eine Frau für eine andere Frau ein Kind aus, spricht man von Leihmutterschaft. Die Frau mit Kinderwunsch (und ihr Partner) „bestellen“ also ein Kind. Meist stellen die Besteller Samen- und Eizellen zur Verfügung. Die Leihmutter bekommt die per IVF befruchteten Eizellen eingesetzt. Nachdem sie das Kind geboren hat, bekommen es die Besteller-Eltern.
Die Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten.
Mehr zur Leihmutterschaft lesen
Risiken & Ethik: Welche Probleme werfen Kinderwunschbehandlungen auf?
Die einen fordern die Abschaffung des Embryonenschutzgesetzes und die Einführung eines neuen Reproduktionsmedizingesetzes. Diese Stimmen stehen dafür, dass weitere Methoden in Deutschland legalisiert werden. Durch den medizinischen Fortschritt sollten allen Menschen Kinder ermöglicht werden, ungeachtet des Alters und biologischer Einschränkungen.
Andrere Stimmen sehen die moderne Reproduktionsmedizin kritisch. Sie stellen das Konzept von „Kindern auf Bestellung“ ethisch in Frage. Die medizinischen Risiken, die wirtschaftlichen Interessen der Fertilitätszentren und das Recht der Kinder auf eine Beziehung zu ihren leiblichen Eltern sind in ihrer Kritik zentral.
Zu letzterer Gruppe zählen üblicherweise auch oft Kinder, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. Sie kritisieren unter anderem, dass die Interessen von Spenderkindern nicht ausreichend wahrgenommen werden.
1) Erhöhtes Fehlbildungsrisiko
2) Risiken beim operativen Eingriff
3) Risiko der Überstimulation
4) Mehrlingsschwangerschaften, Frühgeburten, Fehlgeburten
5) Tötung von menschlichem Leben
6) Eingriff in die genetische Abstammung
7) Psychische und finanzielle Belastung
8) Niedrigere Geburtenrate
1) Erhöhtes Fehlbildungsrisiko
Bei Kindern, die durch IVF oder ICSI gezeugt wurden, ist die Fehlbildungsrate im Vergleich zu natürlich gezeugten Kindern signifikant höher. Und zwar ca. um ein Drittel. Zu den Fehlbildungen gehören etwa Herzfehler.
Dazu kommt, dass mit steigendem Alter der Frau auch die Wahrscheinlichkeit steigt, ein behindertes Kind zu bekommen. Auch dies führt für Frauen zu einem Dilemma. Denn etwa 9 von 10 Kindern mit Down-Syndrom werden abgetrieben.
2) Risiken beim operativen Eingriff
Der invasive Eingriff für die Eizellenentnahme kann Blutgefäße, Bauchorgane und anderes Gewebe beschädigen. Diese Probleme müssen dann durch eine erneute Operation behoben werden.
3) Risiko der Überstimulation
Wird die Frau durch Hormone überstimuliert, kann das dazu führen, dass sich Flüssigkeit im Bauchbereich ansammelt. Oder auch, dass es zu Unterleibsschmerzen kommt, da die Eierstöcke vergrößert sind. Das nennt sich Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS). In Extremfällen können Frauen daran sterben.
4) Mehrlingsschwangerschaften, Frühgeburten, Fehlgeburten
Werden mehrere Embryonen übertragen, besteht die Möglichkeit einer Mehrlingsgeburt. Mehrlingsschwangerschaften sind fast immer mit höheren Risiken verbunden. Die Wahrscheinlichkeit von Früh- oder Fehlgeburten steigt dabei.
Grund dafür ist aber auch das durchschnittlich höhere Behandlungsalter der Frauen. Ca. 8-10 % der natürlich hervorgerufenen Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt. 15 % nach einer IVF-Behandlung.
5) Tötung von menschlichem Leben
Embryonen, welche bei künstlicher Befruchtung übrigbleiben, werden in den meisten Fällen „entsorgt“. Es gibt daher u.a. die Forderung, Embryonenspende bzw. Embryonenadoption zuzulassen. So kann menschliches Leben in seinem frühesten Entwicklungsstadium geschützt werden.
Ein Kollateralschaden der künstlichen Befruchtung ist zudem die gezielte Tötung Ungeborener bei Mehrlingsschwangerschaften. In Fachreisen nennt sich das „Reduktion“. Ein anderer Begriff ist die „selektive Abtreibung“ bzw. „Fetozid“.
Schwangerschaften nach künstlicher Befruchtung gehen mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko für Kinder und Mutter ein. Unter anderem deshalb, weil bis zu 3 Embryonen in die Frau eingepflanzt werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.
Dabei steigt aber gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, Mehrlinge zu bekommen signifikant. Aber: Mehrlingsschwangerschaften enden für die Kinder bei ca. 50% aller Fälle mit Frühgeburten. Das stellt ein gesundheitliches Risiko für die Kinder selbst und die Frau dar. Um die Gefahr zu „reduzieren“, wird häufig ein Teil der Ungeborenen getötet.
6) Eingriff in die genetische Abstammung
Eine Embryonen- und Eizellspende ändert die sozialen und biologischen Verhältnisse der Abstammung. Die Mutter, die das Kind austrägt, ist nicht auch die genetische Mutter. Das kann für die Identitätsbildung des Kindes problematisch sein.
Diese Behandlungen werden auch an Frauen durchgeführt, die auf natürliche Weise kein Kind mehr zeugen können. Besonders bei Eltern in stark fortgeschrittenem Alter kann das einen Generationenkonflikt hervorrufen.
7) Psychische und finanzielle Belastung
Reproduktionsmedizinische Behandlungen sind meist langwierig und nervenaufreibend. Zudem kommt ein hoher finanzieller Aufwand auf die Wunscheltern zu. Behandlungen bei unerfülltem Kinderwunsch können mehrere Tausend Euro kosten.
8) Niedrigere Geburtenrate
Die „baby-take-home-rate“ nach IVF und ICSI ist relativ niedrig. Das heißt: Jedes vierte Kind, das durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde, schafft es bis zur Geburt. Dies ist ein Durchschnittswert.
Ca. 50-60 % der Paare bleiben auch nach intensiver Behandlung dauerhaft ohne Kinder. Das hat auch mit dem höheren Alter der behandelten Frauen zu tun.
Alternativen: Ein Kind adoptieren oder Pflegeeltern werden?
Wer keine Kinder kriegen kann, und sich trotzdem den unerfüllten Kinderwunsch erfüllen will, hat neben Kinderwunschbehandlungen noch andere Möglichkeiten.
Adoption
Unter Adoption versteht man ein Verfahren, bei dem Eltern ein fremdes Kind annehmen. Durch die Annahme werden sie zu den rechtlichen Eltern des Kindes. Jede Adoption muss offiziell und rechtmäßig ablaufen. Adoptionsvermittlungsstellen koordinieren und kontrollieren Adoptionsverfahren. Es gibt verschiedene Formen von Adoption.
Mehr zur Adoption
Mehr zur Inkognito Adoption
Pflegeeltern werden
Pflegeeltern nehmen ein fremdes Kind in ihre Familie auf. Sie werden nicht zu den rechtlichen Eltern des Kindes, sondern betreuen und erziehen es für eine gewisse Zeit. Das Jugendamt kann Kinder aus ihren Herkunftsfamilien herausnehmen, wenn es ihnen dort schlecht geht (Inobhutnahme).
Zum Beispiel, wenn die Eltern diese ständig schlagen, wenn sie drogensüchtig sind, psychische Probleme haben oder sich aus anderen Gründen nicht ausreichend um die Kinder kümmern können.
Mehr darüber erfahren, wie man Pflegeeltern werden kann
Mehr zur Bereitschaftspflege
Rechtslage: Was ist das Embryonenschutzgesetz?
Das Embryonenschutzgesetz (abgekürzt „ESchG“) regelt die Kinderwunschbehandlungen in Deutschland. Darin wird die missbräuchliche Verwendung von menschlichen Embryonen unter Strafe gestellt. In Deutschland verboten sind etwa die Eizellenspende und die Leihmutterschaft.
Darin ist unter anderem bestimmt, dass im Labor maximal drei befruchtete Eizellen im Labor heranreifen dürfen. Einer Frau dürfen pro Behandlungsversuch nur bis zu 3 Embryonen eingesetzt werden.
Außerdem verbietet das Gesetz, dass Samenzellen bereits Verstorbener verwendet werden. Ebenso verboten ist die Auswahl der Spermien aufgrund des Geschlechts des Kindes. So soll Diskriminierung aufgrund von Geschlecht vermieden werden.
Mehr über das Embryonenschutzgesetz lesen
Finanzielles: Was kostet künstliche Befruchtung?
Was kosten reproduktionsmedizinische Behandlungen?
Nachstehend eine Übersicht, was Kinderwunschbehandlungen durchschnittlich kosten:
IUI = 200 bis 1.000 Euro pro Zyklus + Kosten für Medikamente
IVF = 2.000 bis 4.000 Euro pro Zyklus + Kosten für Medikamente
IVM = 1.000 bis 2.000 Euro pro Zyklus + Kosten für Medikamente
ICSI = 4. 00 bis 6.000 Euro pro Zyklus + Kosten für Medikamente
Kryokonservierung von Eizellen = ca. 500 Euro pro Einfrierung + Lagerungskosten (ca. 120 Euro pro Halbjahr)
Wann zahlt die gesetzliche Krankenkasse bei unerfülltem Kinderwunsch?
Werden bestimmte Voraussetzungen erfüllt, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für Teile der Kinderwunschbehandlung.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt 50 % der Kosten für Behandlungen und Medikamente:
Bis 8 Insemination-Zyklen im Spontanzyklus (ohne medikamentöse Hormonstimulation)
Bis 3 Insemination-Zyklen mit medikamentöser Hormonstimulation
Bis 3 IVF- oder ICSI-Behandlungszyklen
Voraussetzungen
Alter: Frau zwischen 25 und 39 Jahre, Mann nicht älter als 49 Jahre
Familienstand: Paar ist verheiratet
Ehepaar muss schriftliche Kostenübernahmeerklärung bei der Krankenkasse einreichen. Das ist der Behandlungsplan des betreuenden Spitals.
Krankenkasse zahlt 50 % einer weiteren Behandlung, wenn Frau innerhalb der festgelegten Zyklen schwanger wurde.
Wird das Kind geboren, gibt es erneuten Anspruch auf diese Leistungen
Wer die Voraussetzungen nicht erfüllt, muss die Leistungen selbst bezahlen. Oder eine private Krankenversicherung abschließen.
Beratung: An wen können wir uns bei unerfülltem Kinderwunsch wenden?
Der Beratungsbedarf in diesem Bereich ist hoch. Viele Paare fragen sich, wie sie ohne Kinder leben können und sollen.
Die biologische Unmöglichkeit, Kinder zu bekommen, die ständige Anspannung in der Hoffnung, dass es beim Sex endlich klappt, können zu Depressionen führen und die Beziehung stark auf die Probe stehen.
Eine Therapie, der persönliche Austausch in einer Selbsthilfegruppe oder einfach nur ein offenes Ohr kann schon viel weiterhelfen.
Doku: Ungewollt kinderlos - wenn alle Versuche scheitern (WDR)
Wichtige Hilfe-Angebote
Informationsportal Kinderwunsch: Im Suchschlitz können Kinderwunsch-Beratungsangebote in der Nähe gesucht werden.
Verein Spenderkinder Der Verein ist ein Netzwerk von Spenderkindern. Dort können sich Spenderkinder und -eltern austauschen. Die Plattform nimmt zu verschiedenen Themen der Reproduktionsmedizin Stellung.
Wunschkind e.V.: Informationsplattform zum Thema „ungewollte Kinderlosigkeit“. Der Verein organisiert und koordiniert bundesweit Selbsthilfegruppen zum Austausch von Erfahrungen.
donum vitae – zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V.: Beratungsnetzwerk mit 200 Stellen bundesweit. Online-Beratung verfügbar.
Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland – BKiD: Unterstützt bei der Vermittlung von Beratungen bei ungewollter Kinderlosigkeit.
Info-Materialien: Wie können wir uns weiterbilden?
Weiterführende Beiträge
Unerfüllter Kinderwunsch – Recht einfach erklärt
Welche Gründe gibt es für einen unerfüllten Kinderwunsch?
Psychische Ursachen können die Fruchtbarkeit einschränken, rufen jedoch keine Unfruchtbarkeit hervor. Die Gründe, dass jemand dauerhaft kinderlos bleibt, sind also meist körperlicher Natur: zu hohes Alter, Hormonstörungen, Eierstockfunktionsstörungen, Hodenfunktionsstörungen, Samenleiterverschluss und andere.
Weiterlesen: Unerfüllter Kinderwunsch: Welche Ursachen gibt es?
Weiterlesen: Unerfüllter Kinderwunsch: Welche Ursachen gibt es?
Wie oft bleibt Kinderwunsch trotz Behandlung unerfüllt?
Von den Paaren, die 3 Behandlungszyklen IVF oder ICSI durchgemacht haben, bekommen 40 % ein Kind. Nach 4 Behandlungen bleiben trotzdem 50-60 % der Paare ohne Kind. Die Baby-Take-Home-Rate (Geburtenrate) nach künstlicher Befruchtung liegt durchschnittlich bei 23 Prozent.
Weiterlesen: Zahlen: Was sagt die Statistik zu unerfülltem Kinderwunsch?
Weiterlesen: Zahlen: Was sagt die Statistik zu unerfülltem Kinderwunsch?
Was können wir tun, um unsere Fruchtbarkeit zu steigern?
Mann und Frau können ihre Potenz grundsätzlich durch dieselben Maßnahmen steigern. Regelmäßiger Sport und Bewegung, gesunde und ausgewogene Ernährung, Stress in Maßen, genügend Schlaf und ein geregelter Tagesablauf, Alkohol, Koffein, Nikotin und Drogen vermeiden, usw.
Weiterlesen: Fruchtbarkeit: Wie können Frauen und Männer ihre Potenz steigern?
Weiterlesen: Fruchtbarkeit: Wie können Frauen und Männer ihre Potenz steigern?
Welche Behandlungen gibt es bei unerfülltem Kinderwunsch?
Zu den Kinderwunschbehandlungen zählen: Verkehr zum optimalen Zeitpunkt, Hormontherapie, 3) Intrauterine Insemination (IUI), In-Vitro-Fertilisation (IVF), In-Vitro-Maturation (IVM), Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), Samenspende, TESE und MESA und mehr.
Weiterlesen: Kinderwunschbehandlung: Was tun, wenn der Kinderwunsch dennoch unerfüllt bleibt?
Weiterlesen: Kinderwunschbehandlung: Was tun, wenn der Kinderwunsch dennoch unerfüllt bleibt?
Was zahlt die Kasse bei unerfülltem Kinderwunsch?
Bei drei Behandlungen durch IVF und ICSI zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Hälfte der Kosten. Darin sind die Behandlungen und die dazugehörigen Medikamente inkludiert. Dabei gibt es aber einige zusätzliche Details zu beachten.
Weiterlesen: Finanzielles: Was kosten reproduktionsmedizinische Behandlungen?
Weiterlesen: Finanzielles: Was kosten reproduktionsmedizinische Behandlungen?
Wie kann ich mit einem unerfüllten Kinderwunsch leben?
Kann das Paar aus biologischen oder anderen Gründen kein eigenes Kind bekommen, gibt es andere Optionen. Zum Beispiel die Annahme eines Kindes (Adoption), die Gründung einer Pflegefamilie, die Aufnahme eines unbegleiteten geflüchteten Kindes und anderes.
Weiterlesen: Beratung: An wen können wir uns wenden?
Weiterlesen: Beratung: An wen können wir uns wenden?