Scheidungsanwalt: Anwalt für Familienrecht

Scheidungsanwalt: Wie finde ich einen guten Anwalt?

Anwälte spielen eine zentrale Rolle in einer demokratischen Gesellschaft. Ein guter Scheidungsanwalt kümmert sich um seine Mandantinnen und Mandanten mit Menschlichkeit und familienrechtlicher Expertise. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf es bei der Wahl des richtigen Scheidungsanwalts ankommt.

1 Scheidungsanwalt – Recht einfach erklärt

  1. In Deutschland herrscht Anwaltspflicht. Jede Scheidung muss von einem Scheidungsanwalt begleitet werden.
  2. ‌Bei einer einvernehmlichen Scheidung beauftragt der Antragssteller einen Scheidungsanwalt. Der andere Ehegatte stimmt dem Antrag zu.
  3. ‌Bei einer streitigen Scheidung werden zwei Anwälte benötigt. Ohne Anwalt kann man nämlich keine Anträge für Folgesachen bei Gericht stellen.
  4. ‌Der Scheidungsanwalt Ihrer Wahl sollte Ihnen sowohl fachlich als auch menschlich im Scheidungsablauf beistehen.
  5. ‌Einen guten Anwalt finden Sie online am besten in einem qualitativen Rechtsportal mit Anwaltsverzeichnis. Dort finden Sie schnell und unkompliziert einen passenden Scheidungsanwalt in Ihrer Nähe.
  6. ‌Die Anwaltskosten sind im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz festgelegt. Ausschlaggebend für deren Höhe ist der Gegenstandswert. Grundsätzlich: Je höher der Vermögenswert, desto höher die Kosten für den Anwalt.
  7. ‌Ein Anwaltswechsel ist jederzeit möglich. Kostenlos aber nur dann, wenn der Anwalt fahrlässig zum Nachteil seines Mandanten gehandelt hat.

2 Was macht einen guten Scheidungsanwalt aus? Die 5 wichtigsten Eigenschaften


‌Es gibt bessere und schlechtere Anwälte. Anwälte sind eben auch nur Menschen. Deshalb sollte bei der Wahl ein Kriterienkatalog herangezogen werden, an dem man einen guten Scheidungsanwalt erkennen kann. Was einen guten Scheidungsanwalt ausmacht? Eine gute Mischung aus Fachwissen und Charaktereigenschaften. Das Fachwissen ist unverzichtbar für die erfolgreiche rechtliche Vertretung im Scheidungsablauf.

‌Charakter und Softskills helfen dem Anwalt, eine gute Beziehung mit dem Mandanten aufzubauen. Erfolgreiche Zusammenarbeit kann nur dort entstehen, wo Verantwortungsbewusstsein, Professionalität und gegenseitige Sympathie zusammenspielen. Nur in diesem Fall können Scheidungsanwalt und Mandant ein gutes Team bilden, welches produktiv ist. Nachstehend eine Liste mit den wichtigsten Eigenschaften und Fertigkeiten, die ein guter Scheidungsanwalt aufweisen sollte.

  1. Fachwissen im Familienrecht
  2. Verlässlich und gut erreichbar
  3. Hoher emotionaler Intellekt
  4. Erklärt schwierige Sachverhalte einfach
  5. ‌Kostentransparenz
Hinweis:
Fachwissen alleine reicht nicht. Sie dürfen nicht vergessen: Die Chemie zwischen Ihnen und Anwalt muss stimmen. Letztlich müssen Sie gemeinsam ein Scheidungsverfahren bewältigen, das viel Zeit, Nerven und Geld kosten kann.
  1. Fachwissen im Familienrecht:
    ‌Der geeignete Anwalt für eine Scheidung sollte ausgeprägte Kenntnisse im Bereich Familienrecht haben. Auf die fachliche Eignung eines Scheidungsanwalts weißt zum Beispiel die erlaubnispflichtige Bezeichnung „Fachanwalt für Familienrecht“ hin. Aber auch ohne einen Fachanwaltstitel kann ein Rechtsanwalt Spezialist in Familienrecht sein. Ein kompetenter Scheidungsanwalt ist stets auf dem neuesten Stand der Rechtslage und kennt die Beschlüsse der Rechtsprechung in ähnlichen familienrechtlichen Situationen. Mehrjährige Erfahrung in der Vertretung von Mandanten ist daher von großem Vorteil.

    Online Bewertungen können auf das Fachwissen des Anwalts hinweisen. Bewertungen auf Internetportalen geben einen ersten Eindruck darüber, welche Erfahrungen die Mandanten mit dem Scheidungsanwalt gemacht haben. Man sollte sich aber immer bewusst darüber sein, dass solche Bewertungen subjektiv sein können. Die Entscheidung dafür oder dagegen sollte immer nach einem persönlichen Gespräch fallen.
  2. Verlässlich und gut erreichbar:
    ‌Der Beruf des Anwalts ist zeit- und stressintensiv. Ein Anwalt hat im Normalfall immer eine Reihe an Mandanten zu betreuen. Von daher kann er nicht immer erreichbar sein. Allerdings fällt dem Auftraggeber schnell auf, ob der Anwalt sich bemüht, sich für den Auftraggeber so gut wie möglich Zeit zu nehmen. Im Laufe des Verfahrens kommen stets neue Fragen und Perspektiven auf, die unkompliziert und schnell kommuniziert werden sollten. Fällt dem Mandanten plötzlich etwas sehr Wichtiges ein, sollte der Kontakt zum Rechtsvertreter schnell hergestellt sein.

    ‌Scheidungsanwalt und Mandant müssen als Team auftreten und dürfen keine Zeit verlieren, wenn wesentliche Fragen und Antworten auftauchen. Auch wenn der Anwalt nicht immer erreichbar ist, so kommt es schließlich auf eines an: Verlässlichkeit. Der Scheidungsanwalt sollte klar kommunizieren und sein Wort halten. So weiß der Mandant immer, was er erwarten darf. Das vermeidet unnötigen Stress.
  3. Hoher emotionaler Intellekt:
    ‌Ein Scheidungsanwalt bzw. Fachanwalt für Familienrecht ist in seiner täglichen Arbeit häufig mit schwierigen familiären Situationen konfrontiert. Und auch wenn es „bloß“ eine einvernehmliche Scheidung ist: Eine Scheidung ist fast immer eine emotionale Angelegenheit. Der Anwalt sollte sich daher in den Mandanten hineinversetzen und Mitgefühl zeigen können. Sensibilität und Taktgefühl sind äußerst wichtig für den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.

    ‌Der Scheidungsanwalt ist und muss natürlich kein Psychotherapeut sein, aber emotionale Kälte vonseiten des Anwalts kann die Arbeitsatmosphäre schlecht beeinflussen. Ganz besonders in einem streitigen Scheidungsverfahren. Eine gute Menschenkenntnis hilft hierbei enorm. Für ihn gilt, das richtige Mittelmaß zu finden: Kühlen Kopf bewahren und gleichzeitig Herz zeigen.
  4. Erklärt schwierige Sachverhalte einfach:
    ‌Rechtsthemen können schwer verständlich und komplex sein. Besonders in Sachen Scheidung sind die gesetzlichen Regelungen sehr vielfältig – zum Beispiel in Bezug auf Vermögensaufteilung , Unterhalt und Sorgerecht. Ein Scheidungsanwalt sollte daher schwierige Sachverhalte einfach erklären können. Schließlich ist der Mandant selbst kein Jurist, sondern bloß Laie, der sich neben der nervenaufreibenden Scheidung auch noch mit anderen Dingen beschäftigen muss.

    ‌Hierbei ist auch die Mitarbeit des Mandanten gefragt: Wer den Anwalt nicht versteht, sollte sofort nachfragen. Es ist äußerst wichtig, dass der Mandant den Ablauf des Scheidungsverfahrens und die geltende Rechtslage begreift. Eine wesentliche Aufgabe für den Scheidungsanwalt ist es daher, klar und verständlich zu kommunizieren.
  5. Kostentransparenz:
    ‌Die Frage „Was kostet eine Scheidung?“ ist eine äußerst wichtige. Je mehr die Ehepartner im Vorhinein über die Scheidung wissen, desto weniger Druck entsteht im Scheidungsverfahren normalerweise. Wer weiß, womit er rechnen muss, kann sich passend darauf einstellen und somit plötzlichen Ärger vermeiden. In Sachen Anwaltskosten gilt dasselbe: Eine frühe Klärung aller anfallenden Kosten, aber zumindest eine detaillierte Kostenaufstellung sollte für keinen Anwalt ein Problem darstellen.

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3 Einen guten Scheidungsanwalt online finden


‌Neben der Suche online können Ehepaare auf altbewährte Medien wie Telefonbücher und Zeitungen zurückgreifen, oder auch bei der Anwaltskammer Kontaktdaten von Anwälten einholen. Heutzutage sind die meisten Anwälte aber online vertreten. Die Anwaltssuche läuft daher fast ausnahmslos über das Internet ab. Die Suche online hat viele Vorteile:

  1. ‌Große Auswahl an Anwälten
  2. ‌Unkompliziert in Kontakt treten
  3. ‌Anwälte vergleichen und Bewertungen lesen
  4. ‌Dokumente praktisch versenden

3.1 Vorteile und Tipps für die Suche online


  1. Große Auswahl an Anwälten:
    ‌Die große Auswahl macht vieles einfacher, und manches schwieriger. Hilfesuchende Ehepartner stehen häufig vor einer überfordernden Menge an Scheidungsanwälten; das kann den Auswahlprozess erschweren. Rechtsberatungsportale mit Qualitätsstandard und praktischer Suchfunktion sind dabei sehr hilfreich. Unser Beratungsportal hat es sich zum Ziel gesetzt, wichtige Informationen zu den gängigsten Rechtsthemen zu bieten.

    ‌Gleichzeitig unterstützt unser Beraterbereich dabei, einen geeigneten Anwalt im gesuchten Fachbereich schnell zu finden. Darüber hinaus kann die Suche auf eine bestimmte Region beschränkt werden. Menschen, die schnell und unkompliziert einen Rechtsanwalt in der Nähe finden wollen, sind hier genau richtig.
  2. ‌Unkompliziert in Kontakt treten:
    ‌Wurde ein passender Scheidungsanwalt gefunden, kann dieser unkompliziert per E-Mail oder Telefon kontaktiert werden. Ein gut aufbereitetes Anwaltsportal stellt auch die Kontakt-Adresse zur Verfügung, sodass der Standort auf GoogleMaps problemlos ermittelt wird. Telefonieren Sie erst einmal unverbindlich mit dem Anwalt Ihrer Wahl. Beim ersten Gespräch stellt sich zumindest schon einmal heraus, ob die Sympathiewerte stimmen.

    ‌Beim Telefonat wird der Anwalt fragen, um welchen Sachverhalt es sich handelt und wie er Ihnen helfen kann. Beschreiben Sie kurz Ihr Anliegen am Telefon oder machen Sie eine Erstberatung aus. Wer sich den Weg in die Kanzlei sparen möchte und sich vielleicht schon im Vorab einen persönlichen Eindruck machen will, kann möglicherweise ein Videotelefonat per Skype vereinbaren.
  3. ‌Anwälte vergleichen und Bewertungen lesen:
    ‌Wer sich noch unsicher in der Wahl ist, sollte sich eine Liste mit Anwälten machen, die in den engeren Auswahlkreis kommen sollen. Mithilfe von Bewertungen und Erfahrungsberichten erhalten Sie einen weiteren Eindruck vom Scheidungsanwalt. Hier gilt immer: Bewertungen sind hilfreich, doch gleichzeitig können sie recht subjektiv sein.

    ‌Bevor Sie den Anwalt tatsächlich beauftragen, empfiehlt sich vorher immer ein persönliches Kennenlernen in Form einer Erstberatung. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob die Chemie stimmt und ob der Scheidungsanwalt im Gesamtpaket passt.
  4. Praktische Kommunikation online:
    ‌Nachdem der richtige Scheidungsanwalt online gefunden wurde, erklärt Ihnen dieser den gesamten Ablauf des Verfahrens und welche Unterlagen nun benötigt werden. Ist ein Punkt unklar, zögern Sie nicht nachzufragen. Wann wird die Scheidung eingereicht? Was ist ein Zugewinnausgleich? Diese Fragen und mehr bedeuten für den Auftraggeber erst einmal absolutes Neuland. Es gehört zur Arbeit des Scheidungsanwalts sich Zeit für Fragen zu nehmen und diese eingehend zu beantworten.

    ‌Normalerweise kann der Auftraggeber die benötigten Dokumente einfach online versenden. Wie die Kommunikation zwischen Anwalt und Mandat im Weiteren verläuft, machen sich die beiden untereinander aus

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3.2 Gibt es eigentlich eine Online Scheidung?


‌Nein
. Der Begriff „Online Scheidung“ wird im Internet häufig gesucht, weil es natürlich äußerst bequem wäre, eine Scheidung mit ein paar Klicks zu erledigen. Eine Scheidung online gibt es aber schlichtweg nicht. Nicht einmal eine einvernehmliche Scheidung geht online vonstatten. Möglich ist einzig und allein folgendes: Sie können sich mühelos einen Anwalt online suchen und in wenigen Sekunden kontaktieren. Ein gut sortiertes Anwaltsverzeichnis vermittelt Ihnen alle wichtigen Kontaktdaten von Scheidungsanwälten. Heutzutage ist ein Erstgespräch online, anstelle eines Termins in der Kanzlei häufig möglich und meist viel praktischer.

3.3 Scheidungsantrag online einreichen – ist das möglich?


‌Nein
. Aber: Nachdem Sie sich einen Rechtsanwalt ausgesucht haben, der zu Ihren Anforderungen passt und mit dem Sie eine Vertrauensbasis aufbauen konnten, können Sie den Schriftverkehr mit ihm häufig online abwickeln. Ein im Internet häufig angebotener Online-Scheidungsantrag ist kein eigentlicher Scheidungsantrag. Das ist bloß ein Scheidungsformular, mit dem der Rechtsanwalt einen ersten Überblick über Ihre Situation bekommt. Den Scheidungsantrag bei Gericht einreichen kann nur der Rechtsanwalt selbst, nachdem Sie ihn beauftragt haben, dies zu tun. Einen Scheidungsantrag können Sie als Antragsteller keinesfalls selbst einreichen. In Deutschland herrscht sogenannter „Anwaltszwang“.
Hinweis:
Wer einen kompetenten Scheidungsanwalt online finden möchte, sollte einige Dinge beachten. Auf einer guten Rechtsberatungsseite sollten Sie fündig werden. In unserem Beraterbereich haben Sie eine gute Auswahl an erfahrenen Scheidungsanwälten in Ihrer Nähe.

4 Scheidung ohne Anwalt möglich?


‌Keinesfalls
. In Deutschland gilt der sogenannte Anwaltszwang bei Scheidung. Das bedeutet, mindestens ein Ehepartner (derjenige, der den Scheidungsantrag stellt), muss einen Rechtsanwalt beauftragen. In Deutschland gibt es hauptsächlich einvernehmliche Scheidungen. Bei dieser Form von Scheidung braucht es nur einen Anwalt.

‌Einvernehmliche Scheidung heißt, das Scheidungspaar ist sich in den folgenden Dingen einig:
‌1. dass die Scheidung stattfinden soll
‌2. wie sie die Folgesachen regeln

‌Sinnvoll wäre ein zweiter Anwalt aber dann, wenn sich das Noch-Ehepaar in einem oder beiden der aufgezählten Punkte uneinig ist (streitige Scheidung). Damit Sie Ihre Forderungen auch vor Gericht durchbringen können, benötigen Sie einen eigenen Anwalt, der Sie vertritt. Nur wenn ein Ehepartner von einem Anwalt vertreten ist, darf er Anträge zu Folgesachen bei Gericht einreichen.

‌Auch für das Annullieren einer Ehe (auch Aufhebung einer Ehe genannt) gilt Anwaltszwang. Im Vergleich zur Scheidung wird bei einer Annullierung die Ehe aufgehoben, weil zum Zeitpunkt der Eheschließung keine Ehevoraussetzungen vorhanden waren.

‌Mehr zur Aufhebung einer Ehe.

5 Wie viel kostet ein Scheidungsanwalt?


‌Einen wesentlichen Teil der Scheidungskosten machen die Kosten für den Scheidungsanwalt aus. Die Kosten dafür im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) festgeschrieben. Die Anwaltskosten bestehen aus 1) Anwaltsgebühren und 2) Auslagen. Hinzu kommen noch 19 % Mehrwertsteuer. Die Anwaltsgebühren bestehen aus 1) Geschäftsgebühr, 2) Verfahrensgebühr und 3) Terminsgebühr.

Wichtig für die Anwaltskosten: Die Höhe hängt maßgeblich vom Verfahrenswert (auch „Geschäftswert“ oder „Gegenstandswert“ genannt), ab. Das heißt: Je höher der Vermögenswert der Scheidungsparteien, desto höher sind die Anwaltskosten. Ein Erstgespräch beim Anwalt kostet maximal 190 Euro. Anwälte dürfen nicht weniger verlangen, als im RVG festgelegt. Möglich ist auch, dass die Kosten der Erstberatung von der Rechtsschutzversicherung getragen werden.

‌Wie berechne ich die Anwaltskosten? Was kostet eine Scheidung überhaupt? Alles zum Thema Scheidungskosten.
Hinweis:
Die Kosten sind schwer pauschal zu beurteilen. Es ist jedenfalls ratsam, beim Rechtsanwalt einen Kostenvoranschlag einzuholen. Dieser ist verpflichtet, eine Angabe zu den ungefähr anfallenden Kosten zu machen. Im Beraterbereich finden Sie kompetente Scheidungsanwälte in Ihrer Nähe. Kontaktieren sie einen Anwalt unverbindlich und fragen Sie nach den Kosten.

6 Wann macht ein Anwaltswechsel Sinn?


‌Ein Anwaltswechsel ist jederzeit möglich, egal in welcher Etappe der Scheidung (§§ 675, 627 Abs. 1 BGB). Die Beziehung zum Anwalt sollte vertrauensvoll sein, man sollte sich auf ihn verlassen können und in der Kommunikation mit ihm auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Anwälte sind auch nur Menschen: Deshalb ist es durchaus möglich, dass Mandant und Anwalt sich gar nicht verstehen; auch wenn das der Ausnahmefall sein wird.

‌Wir empfehlen aber trotzdem, den Scheidungsanwalt nicht einfach nach Lust und Laune zu wechseln. Das kann letztlich wieder nur wertvolle Zeit und Geld kosten. Wenn es nur um eine einfache einvernehmliche Scheidung geht, haben Auftraggeber und Anwalt ohnehin nicht so viel miteinander zu tun.

‌Ein Wechsel ist aber vielleicht dann sinnvoll, wenn es sich um ein komplexes Verfahren handelt, und zwischen Mandanten und Anwalt ein sehr schlechtes Verhältnis besteht. Der Anwaltswechsel sollte im Idealfall so früh wie möglich durchgeführt werden. Somit kann der neue Scheidungsanwalt das Verfahren über längere Zeit begleiten und sich von der Sachlage ein besseres Bild machen.

‌Für einen kostenfreien Wechsel muss jedenfalls ein guter Grund vorliegen. Ein solcher Grund ist ein fahrlässiges Fehlverhalten des Rechtsanwalts, durch das dem Mandanten ein Nachteil entstanden ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Anwalt längere Zeit nicht auf Anrufe oder Mails reagiert. Verspricht der Anwalt, eine wichtige Angelegenheit bis zu einer gewissen Zeit zu erledigen, hat er sich grundsätzlich daran zu halten. Sind Sie mit den Leistungen des Anwalts unzufrieden, bitten Sie um ein klärendes Gespräch. Wenn alle Stricke reißen, konsultieren Sie einen zweiten Anwalt, der Ihnen aus dieser Lage hilft.

‌Haben Sie starke Zweifel an Ihrem Anwalt, kann ein Anwaltswechsel in Betracht kommen. Wählen Sie in unserem Beraterbereich einen kompetenten Anwalt in der Nähe aus.

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Hinweis:
Der Anwalt soll zum Mandanten passen – für die Wahl des Anwalts sollte man sich also durchaus Zeit nehmen. Trotzdem: Wenn es gar nicht passt, ist ein Anwaltswechsel immer möglich. Allerdings nicht immer kostenlos.

7 Scheidungsanwalt – Häufig gestellte Fragen


Wie erkenne ich einen guten Scheidungsanwalt?

Das Fachwissen in Familienrecht hat der Anwalt bestenfalls durch mehrjährige Erfahrung mit Scheidungen bewiesen. Neben fachlicher Expertise sollte er Menschenkenntnis haben und sich gut in den Mandanten hineinversetzen können. Auch sollte nicht fehlen: Verlässlichkeit, gute Erreichbarkeit, Kostentransparenz und die Fähigkeit, schwierige Sachverhalte einfach zu erklären. ‌

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Wie finde ich einen guten Scheidungsanwalt online?

Anwaltsportale unterstützen das Suchen und Finden eines passenden Rechtsanwalts online. Einige Seiten bieten Suchfunktionen, mit denen man Anwälte in der Nähe finden kann. Folgende Informationen sollten bereitstehen: E-Mail, Telefonnummer, Adresse, evtl. Website. Die Kommunikation ist online sehr einfach – Dokumente können leicht versendet werden.

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Kann man sich ohne Anwalt scheiden lassen?

Nein. In Deutschland herrscht Anwaltspflicht bei Scheidung. Mindestens der Antragsteller muss einen Rechtsanwalt beauftragen. Ist die Scheidung einvernehmlich braucht man nur einen Anwalt, bei einer streitigen – zwei. Begründung: Nur wer anwaltliche vertreten ist, darf Anträge zu Folgesachen bei Gericht stellen.

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Was kostet ein Scheidungsanwalt?

Anwaltskosten setzen sich zusammen aus Anwaltsgebühren und Auslagen. Die Höhe der Anwaltsgebühren ist stark abhängig vom Verfahrenswert (auch Gegenstandswert oder Streitwert genannt). Das heißt: Je höher das Vermögen des Scheidungspaares, desto höher der Verfahrenswert. Eine Erstberatung darf maximal 190 Euro kosten. Das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) schreibt vor, wie die Kosten zu berechnen sind.

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Wann sollte ich einen Anwalt bei Scheidung wechseln?

Wenn sich Mandant und Anwalt überhaupt nicht verstehen, macht ein Anwaltswechsel Sinn. Je komplizierter das Scheidungsverfahren ist, desto wichtiger ist eine gute Beziehung zwischen den beiden. Handelt es sich bloß um eine kurze einvernehmliche Scheidung, muss ein Wechsel nicht unbedingt sein. Die Wahl des Scheidungsanwalts sollte immer gut überlegt sein.

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