Vielen junge Menschen, die gern studieren möchten, bleibt der Traum von der Uni verwehrt. Die Kosten für die Lebenserhaltung sind für viele einfach zu hoch. Doch hier gibt es Abhilfe: Studienkredite sind eine Chance, um sich den Traum vom Studium trotzdem zu verwirklichen. Die 6 wichtigsten Punkte hier.
Was ist ein Studienkredit?
Mit einem Studienkredit (auch „Studiendarlehen“) lassen sich die Kosten für Lebenserhaltung und Studiengebühren während eines Studiums leichter stemmen. Viele junge Menschen können sich das Leben während der Uni-Zeit sonst nur schwer leisten. Es gibt verschiedene Anbieter von Studentenkrediten. Der populärste dieser Kreditart ist bei weitem der KfW-Kredit.
Wann ist ein Studienkredit sinnvoll?
Wer die staatliche Förderung namens „Bafög“ nicht bekommt (oder nicht ausreichend viel davon), hat oft keine andere Möglichkeit, als einen Studentenkredit aufzunehmen. Manche Studierende brauchen auch nur für kurze Zeit eine Finanzspritze: Zum Beispiel in der Studien-Endphase, wenn sie sehr viel zu lernen haben und vielleicht keine Zeit haben, um durch Arbeit Geld zu verdienen.
Was ist besser Studienkredit oder Bafög?
Die BAföG ist stets besser als ein Studienkredit. Die BAföG ist eine zinslose Förderung vom Staat. Das erhaltene Geld muss entweder gar nicht oder nur bis zu 50% zurückgezahlt werden. Ein Studentenkredit hingegen, selbst der staatlich geförderte KfW-Kredit, hat einen Zinssatz um die 4 Prozent oder mehr.
Alternativen zum Studienkredit
1) Unterstützung durch Verwandtschaft & Freunde
Sofern das möglich ist, kann es sinnvoll sein, sich vom eigenen persönlichen Umfeld finanziell unterstützen zu lassen. Dazu bietet sich beispielsweise ein Privatkredit an. Auch ein solches Darlehen kann vertraglich geregelt werden.
Im Vertrag werden dann unter anderem Laufzeit, Rückzahlungsraten und Verzinsungshöhe festgeschrieben. Eine schriftliche Regelung bietet sich an, um eine bessere Übersicht und Verbindlichkeit zu bewahren.
2) Bafög
Bafög ist vorteilhafter als ein Studentenkredit von der Bank. Man sollte jedenfalls einen Antrag darauf stellen. Sogar dann, wenn die Chancen auf diese staatliche Unterstützung für einen nicht so hoch sind. Denn für die Bewilligungsentscheidung fließen viele verschiedene Faktoren mit ein. Neben dem eigenen Einkommen zum Beispiel auch das Einkommen der Eltern und die Geschwisteranzahl.
Die maximale Förderung pro Monat beträgt 861 Euro. Die Hälfte der Bafög muss man zurückzahlen, die andere Hälfte wird einem geschenkt. Zurückzahlen muss man aber maximal 10.010 Euro. Die Rückzahlung erfolgt zinslos. Daher wird hier auch von einem zinslosen Darlehen gesprochen.
3) Stipendium
In Deutschland gibt es viele Stipendiengeber. Die bekanntesten unter ihnen sind wahrscheinlich die Studienstiftung des deutschen Volkes und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Mehr Informationen dazu, welche Stipendiengeber existieren und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, findet man beim Deutschen Akademischen Austauschdienst. Der populärste Stipendiengeber für Auslandsstudien bzw. Auslandsaufenthalte ist das Erasmus-Förderprogramm der EU.
4) Studentenjobs
Eine Arbeit neben dem Studium stellt für viele Studierende in Deutschland eine gute Möglichkeit dar, um an Geld zu kommen. Neben dem finanziellen Aspekt zahlt es sich auch aufgrund der Berufserfahrung aus, die man dabei sammeln kann.
Gute Anlaufstellen fürs Suchen und Finden eines Studentenjobs sind die Webseiten der Universitäten, des Studentenwerks, der Arbeitsagentur oder direkt Stellenportale.
Was ist der Studienkredit der KfW?
Die meisten Studentenkredite werden von der KfW vergeben. Das ist die „Kreditanstalt für Wiederaufbau“: Sie ist der Marktführer für Studentenkredite in Deutschland. Es gibt ihn für Studierende im Alter zwischen 18 und 44 Jahre.
Finanzieren lassen sich damit verschiedenste Arten von Studiengängen, egal ob Zweitstudien, Zusatzstudien, Promotionen etc. Die KfW gibt Studierenden hier einen großen Spielraum.
1) Wie funktioniert der KfW-Studienkredit?
2) Wer kann den KfW-Studienkredit beantragen?
3) Was kostet der Studienkredit der KfW?
1) Wie funktioniert der KfW-Studienkredit?
Die Funktionsweise des KfW-Kredits lässt sich in drei Bereiche gliedern. Zum einen gibt es die „Auszahlungsphase“, dann die „Karenzphase“ und anschließend die „Rückzahlungsphase“. Diese drei Phasen sind charakteristisch für den KfW-Kredit.
Im Überblick bedeuten die drei Phasen:
1) Auszahlungsphase:
Die monatliche Auszahlung beläuft sich auf zwischen 100 und 650 Euro. Das ist das Geld, das die Studierenden von diesem Kredit auf ihr Konto überwiesen bekommen. Die KfW zieht die Zinsen direkt vom Auszahlungsbetrag ab. Zuerst sind die Zinsen niedriger, zum Schluss hinaus werden sie höher.
2) Karenzphase:
In der Karenzphase braucht man erst einmal keine Raten zurückzahlen. Sondern lediglich die Zinsen. Diese Phase beginnt nach dem Ende der Förderung, also mit Abschluss der Auszahlungsphase. Sie dauert 18 Monate lang und unterstützt Studienabgänger, indem beim Berufseinstieg keine zusätzliche finanzielle Belastung auferlegt wird. Hinweis: Die Phase kann verkürzt werden, um mit der Rückzahlung früher zu beginnen.
3) Rückzahlungsphase:
Gleich nach der Karenzphase wird ein sogenannter Tilgungsplan erstellt. Darin ist genau aufgeschlüsselt, welche Raten man zurückzahlen muss und für wie lange. In regelmäßigen Abständen lassen sich auch Sondertilgungen vornehmen. Das heißt, man kann größere Teile des Kredits auf einmal zurückzahlen. Das kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn man viel Geld angespart hat und es für die Rückzahlung verwenden kann.
2) Wer kann den KfW-Studienkredit beantragen?
Die wichtigsten Voraussetzungen sind:
Ausreichende Bonität
Alter des Antragstellers muss zwischen 18 und 44 Jahre sein
Inskription (Einschreibung) an einer Hochschule in Deutschland
EU-Bürgerschaft
Deutsche Bankverbindung
3) Was kostet der Studienkredit der KfW?
Wie viel der KfW-Kredit kostet, kann nicht pauschal gesagt werden, da er einen variablen Zinssatz des Euribor hat. Dieser kann sich grundsätzlich zwei Mal im Jahr etwas ändern. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es bis Oktober 2022 erst einmal einen effektiven Zins von 0,62%.
Wo kann ich mich noch über Studienkredite informieren?
Die wichtigste Anlaufstelle, um Infos zu Studentenkrediten zu erhalten, sind die Studentenwerke Deutschlands. Dort kann man auch direkt einen KfW-Kredit erhalten. Der Vorteil an den Studentenwerken: Sie beraten umfassend zu allen möglichen Spielarten von Studentenkrediten, ganz objektiv.
Das heißt, sie stellen auch alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende vor (Bafög, Stipendien, Studentenjobs etc.). Wer sich also unsicher ist, was zu tun ist, sollte sich vorerst einmal bei einem Studierendenwerk melden und die wichtigsten Details dort erfragen.
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Studienkredit – Recht einfach erklärt
Wer vergibt Studienkredite?
Der bekannteste und beliebteste Studentenkredit in Deutschland wird von der KfW vergeben. Alternativen dazu bieten zum Beispiel die Bafög, die finanzielle Unterstützung aus dem Verwandten- oder Freundeskreis sowie ein klassischer Bankkredit.
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Ist es sinnvoll einen Studienkredit aufnehmen?
Viele Studierende haben gar keine andere Möglichkeit ihr Studium zu finanzieren, als Geld zu leihen. Bevor man sich einen Studentenkredit aufnimmt, sollten aber auch andere Möglichkeiten ausprobiert werden. Bafög ist allemal besser als ein Studentenkredit. Allerdings bekommen nicht alle Bafög.
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Wie funktioniert das mit dem KfW-Studienkredit?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau gibt zwischen 100 und 650 Euro monatlich an Studierende. Für ein beinahe beliebiges Studium. Es ist also egal, ob Erst-, Zweit-, Aufbau- oder Zusatzstudium.
Weiterlesen: Wie funktioniert der KfW-Studienkredit?
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Wer hat Anspruch auf KfW Studienkredit?
Die Grundvoraussetzungen für den KfW-Kredit ist ein Alter zwischen 18-44 Jahre. Wichtig ist auch die ausreichende Kreditwürdigkeit (Bonität). Außerdem muss man EU-Bürger sein und eine deutsche Bankverbindung für die Kreditüberweisung besitzen.
Weiterlesen: Wer kann den KfW-Studienkredit beantragen?
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Wie viel Zinsen bei Studienkredit?
Die Zinsen beim Kfw-Studentenkredit sind variabel. Sie sind an den Euribor geknüpft. Während der Corona-Pandemie betrug der Zinssatz zeitweise 0%. Ab 2023 wird der KfW-Zins aber wieder steigen. Und zwar auf 4%, was eine starke Teuerung darstellt. Grund dafür ist die hohe Inflation in Deutschland. Möglich ist auch ein weiterer Anstieg.
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